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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_15_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Unterschiedliches Tempo von Georg und Georg“, Seite 4
Unterschiedliches Tempo von Georg und Georg
Nach gestriger Abstimmung sieht sich LHStv. Dornauer beim MCI-Neubau knapp vor dem Ziel, Bürgermeister Willi bremst die Euphorie.
Innsbruck — Finale Abstimmung —- was bedeutet das
schon. Beim seit Jahren geplanten, Mitte 2018 abrupt gestoppten und dann neuerlich
projektierten Neubau der Unternehmerischen Hochschule
MCI in Innsbruck kommt der
Begriff „final“ eigentlich gar
nicht mehr vor. Gestern gab
es jedenfalls die Abstimmung
zwischen Hochbaureferent
LHStv. Georg Dornauer (SPÖ),
dem Innsbrucker Stadtsenat
mit Bürgermeister Georg Willi (Grüne), der Stadtplanung
sowie dem Bauausschuss
über die baulich, aber nicht
räumlich abgespeckte Variante. „Vom Altbestand kommen
sogar 4000 Quadratmeter hinzu“, sagt Dornauer, der nach
der Besprechung zuversichtlich war, dass ein Durchbruch
gelungen sei. „Viele offene
Fragen konnten geklärt werden, zugleich sind wir uns einig, dass mit Hochdruck an
der Umsetzung gearbeitet
werden muss.“
Umsetzung heißt vorerst
einmal Baubescheid. Wenngleich am Mittwoch mit der
geänderten Zufahrt zur Tiefgarage noch ein weiteres
(Konflikt-) Thema aufgewor-
Noch nicht Bob der Baumeister: Georg Dormauer und Georg Willi sind sich
beim MCI noch nicht ganz handelseins. Fotos: NHT
am ambitionierten Ziel vom
Spatenstich im heurigen Dezember fest. Nicht so das
fen wurde. 155 Millionen Euro soll der Neubau kosten,
Dornauer hält nach wie vor
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Innsbrucker Stadtoberhaupt.
Für Georg Willi ist dieser
Termin nicht mehr realistisch.
Und auch nicht notwendig.
„Qualität geht schließlich vor
und ein Baubescheid benötigt
eben seine Zeit.“ Zugleich seien Nachbarschafts- und Einspruchsrechte zu respektieren. Insgesamt zeigte er sich
jedoch zufrieden, dass die im
März vorgeschlagenen Verbesserungen vielfach eingearbeitet wurden — vor allem,
was die Fassade betrifft. „Wir
werden das aber noch einmal
zeitnah mit der Fachjury besprechen.“
Schwer im Magen liegt
Willi jedoch die Ablöse des
Baurechts vom Bund. Die ist
nämlich richtig teuer geworden. Nicht weniger als 10,6
Millionen Euro sind dafür zu
berappen. „Möglicherweise
sogar noch mehr“, schließt
der Bürgermeister eine höhere Forderung nicht aus. Zugleich kündigt er eine Prüfung
der Ansprüche an, „denn die
Ablöse ist schon sehr hoch“.
Bei der Vorplatzgestaltung
will das Land der Stadt jedenfalls finanziell entgegenkommen und die Hälfte der Kosten übernehmen. (pn)