Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_05_9_Presse_OCR
- S.4
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Ex-Landesrat künftig bei Neuer Heimat“, Seite 4
Ex-Landesrat
künftig bei
Neuer Heimat
Der ehemalige ÖVP-Landesrat
wurde im Auswahlverfahren erstgereiht. Die Opposition dürfte jetzt
wohl alle Protestregister ziehen.
Von Peter Nindler
Innsbruck — Die gute Vernetzung mit den Gemeinden und
BürgermeisterInnen war eine
der wesentlichen Voraussetzungen in der Ausschreibung
bzw. im Auswahlverfahren.
Gesucht wurde ein neuer technischer Geschäftsführer in
der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Neue Heimat von Land Tirol und Stadt
Innsbruck: ein Nachfolger für
Hannes Gschwentner, der Ende des Jahres in Pension geht.
Dass sich der ehemalige
Raumordnungs-, Gemeindeund Wohnbaulandesrat Hannes Tratter (VP) ebenfalls beworben hat, machte die Sache
spannend. Vor allem für die
ÖVP. Die Oppositionsparteien FPO, Liste Fritz, Grüne und
NEOS wittern seit Wochen einen Postenschacher. Der zuständige Landesrat Mario Gerber (VP) ließ sich deshalb in
der A hik ission vom
Sprecher der Tiroler Gemeinnützigen und Geschäftsführer
der Tigewosi Franz Mariacher
vertreten, um jeglichen Eindruck der (partei-) politischen
Einflussnahme zu vermeiden.
Von 15 BewerberlInnen
schafften es fünf ins Hearing.
Darunter eine Frau und Hannes Tratter. Am Freitag präsentierten sie den Experten
ihre Konzepte, gestern Abend
fiel dann die Entscheidung.
te der Generalversammlung
den Reihungsvorschlag vor.
Darin wurde Tratter an die
erste Stelle gesetzt. Sowohl die
Kommission als auch die ausschreibende Agentur gaben
eine eindeutige Empfehlung
ab. „Nach einem faktenorientierten Auswahlprozedere
entschied sich die Generalversammlung einstimmig, Johannes Tratter mit der tech-
Hannes Tratter wird noch vor dem
Jahreswechsel von der Politik zur
Neven Heimat wechseln. r-= 30wm
nischen Geschäftsführung zu
betrauen”, sagte Eigentümervertreter Mario Gerber. In der
Generalversammlung ist auch
der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) vertreten. Das alleinige Vorschlagsrecht hatte aber das Land. Das
akzeptierte Willi und erklärte: „Die Akquise von ausreichend Grundstücken für den
geförderten Wohnbau wird
die große Herausforderung
im Wettbewerb mit den vielen
anderen Playern am Markt.”
Tratter wurde jedoch aufgefordert sein ÖVP-Landtagsmandat zurückzulegen. Ob
er das schon heute tun wird,
bleibt abzuwarten.
Die Opposition dürfte aber
bereits in den Startlöchern
stehen, in den vergangenen
Tagen braute sich da etwas
zusammen. Offenbar geht es
nicht nur um Tratters Bestellung zum zweiten Geschäftsführer in der Neuen Heimat,
sondern auch um seinen wochenlangen Urlaub, den er ab
Ende Oktober bis Anfang März
nach seiner Rückkehr in die
Landesverwaltung konsumiert
hat. Die Opposition möchte
diese Frage noch einmal um-
Wohnbaureferent LHStv.
Georg Dornauer (SPÖ) be-
Tratters.
Seite 4 von 23