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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Videosystem gegen Vandalen“, Seite 6

Videosystem gegen Vandalen

Die zweite Sachbeschädigung am Leopoldsbrunnen war vermutlich geplant.

Innsbruck —- Der neuerliche
Vandalenakt am Innsbrucker
Leopoldsbrunnen beschäftigt
nicht nur Polizei und Magistrat, sondern führt auch zu
Konsequenzen. Wie Stadtarchivar Lukas Morscher bestätigt, soll der Brunnen im
Innsbrucker Zentrum künftig mit einer Videoanlage
überwacht werden. Zumal
das Herunterreißen der Neptunstatue bereits die zweite
schwere Sachbeschädigung
seit vergangenem März ist.
Damals wurde die 40 Kilo
schwere Statue eines Wasserschalenträgers vom Leopoldsbrunnen entwendet.
Ein Spaziergänger entdeckte
die weitgehend unbeschädigte Plastik Ende April neben der Innpromenade im
O-Dorf. Offenbar haben die
Täter die Figur dort abgelegt.
Nach Einschätzung von Morscher war der Diebstahl eine
„bsoffene G’schicht“.

Den rüden Umgang mit der
Neptunstatue bewertet der
Stadtarchivar anders: „Der
Vandalismus in Bezug auf
den Leopoldsbrunnen hat eine neue negative Qualität erreicht. Laut einer ersten Einschätzung des Restaurators

war die Entnahme der Figur
nur mit erheblicher Gewalteinwirkung möglich.“ Offenbar haben die Täter die gut
befestigte Figur in der Nacht
zum Sonntag mit einem
Werkzeug vom Brunnen gerissen. Die Statue stürzte in
den Brunnen, dabei brachen

‚ Der Vandalismus

in Bezug auf den
Leopoldsbrunnen hat
eine neue negative Qualität erreicht.“

Lukas Morscher
(Stadtarchivar)

der rechte Arm und das rechte Bein ab. Der Arm ist seither
verschollen. „Kavaliersdelikt
war das keines“, so Morscher
weiter, der eine geplante Tat
nicht ausschließt: „Immerhin
müssen die Täter ein Werkzeug verwendet haben, das
sie eigens mitbrachten oder
vielleicht vom nahen Gelände der Trailrunning-WM gestohlen haben.“ Aber wenn
der Vandalenakt geplant war,
„was ist die Botschaft?“, wundert sich der Experte.
Jedenfalls dürfte Neptun
mehr Mühe gemacht haben

als die im März gestohlene Figur. „Neptuns Gewicht
liegt im dreistelligen Kilo-Bereich.“

Innsbrucks Kulturstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) hofft jetzt auf Zeugen:
„Wie bereits im Zusammenhang mit der Mitte März
verschwundenen und wiedergefundenen Knabenfigur

Am Pflngstubdtenende wurde Meeresgott Neptun Opfer von Vandalen.
Die Statue landete im Brunnen, ein Arm fehlt seither.

Seite 8 von 42

bitten wir in Bezug auf die
Aufklärung um Mithilfe aus
der Bevölkerung.“ Die Polizei
geht davon aus, dass Neptun
zwischen Samstag, 19 Uhr,
und Sonntag, acht Uhr, vom
Brunnen gerissen wurde. Der
Schaden konnte zunächst
nicht genau beziffert werden,
dürfte aber deutlich fünfstellig sein. (1om)

Ka

Foto: Astrid All