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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

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Durch die Aktion der „Letzten Gemeration“ am Innsbrucker Südring kam es auf der Inntalautobahn zu langen Staus.

„Wir wollen laut und lästig stören, bis gehandelt wird“, Seite 5

Fosa Latzw Genmratum

„Wir wollen laut und lästig
stören, bis gehandelt wird“

Klimaaktivisten blockierten gestern den Kreisverkehr bei der Innsbrucker
Olympiaworld. Mitte Juni soll es eine Woche lang täglich Proteste geben.

Von Benedikt Mair

Innsbruck — Sie haben es wieder getan. Dieses Mal beim
Kreisverkehr unweit der
Olympiaworld in Innsbruck.
Mitglieder der „Letzten Generation” stellten sich dort gestern Früh auf die Straße, um
für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Die rund anderthalb Stunden dauernde Blockade führte zu langen Staus.
Ein Ärgernis, das all jenen, die
in der Landeshauptstadt unterwegs sind, im Juni noch öfter drohen könnte. Mitte des
Monats wollen die Aktivisten
eine Woche lang jeden Tag ihren Unmut kundtun.
„Geplant sind umfangreiche Straßen- sowie auch Sitzproteste mit Ankleben”, sagt

„ Geplant sind
umfangreiche
Straßen- sowie auch
Sitzproteste mit Ankleben.“

Marına Hagen-Canaval
(Sprecherin „Letzte Generation”)

Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der „Letzten Generation Österreich”. Grund für die
ausgedehnte Aktion sei die
Tatsache, dass Verantwortliche im Bund immer noch
nicht auf die Rufe nach mehr
Klimaschutz reagiert und zu
wenig entsprechende Gesetze auf den Weg gebracht hätten. „Wir wollen so lange, laut
und lästig stören, bis endlich
gehandelt wird”, betont Hagen-Canaval. Was genau be-

‚ Der Aufwand ist
überschaubar, da
es sich um Versammlungen mit wenigen
Teilnehmern handelte.“

Bernhard Gruber
(Sprecher der Tiroler Pofzei)

vorsteht, soll vorerst geheim
bleiben. In Tirol gebe es aber
viele „‚„engagierte Menschen”,
die mit ihrem Tun ein Zeichen
setzen wollen.

Das gefällt nicht allen. Die
FPO bezeichnet die Gruppe
in einer Aussendung als „radikale Bewegung”“, welche
die Bürger terrorisiere. „Es
braucht harte Maßnahmen
gegen diese Fanatiker”, forder die Freiheitlichen. Gestern kam es zudem beim Pro-

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test in Innsbruck zu kleineren
Zwischenfällen. Zwei Männer,
55 und 67 Jahre alt, wurden
wegen „Verhinderung oder
Störung einer Versammlung”
angezeigt. Einer der beiden
hatte auch ein Transparent
der Aktivisten zerrissen, heißt
es von der Exekutive.

Die sieht die ständigen Aktionen übrigens gelassen, wie
Polizei-Sprecher Bernhard
Gruber mitteilt. „Der Aufwand
für die Beamten ist überschaubar, da es sich bisher um
Versammlungen mit nur wenigen Teilnehmern handelte.” Durch die Einsätze seien
bisher auch keine Überstunden entstanden, sagt Gruber.
Auf die angekündigte Protest-
Welle im Juni seien die zuständigen Stellen vorbereitet.