Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Pro und Contra zu Seilbahn“, Seite 23

Pro und Contra zu Seilbahn

Innsbruck - Nachdem eine
Studie zeigt, dass eine Stadtseilbahn das Mobilitätskonzept im südöstlichen Mittelgebirge ergänzen könnte,
will das Land Tirol nun wissen, was die Bevölkerung dazu sagt (die TT berichtete).
Für die FPÖ erschließt sich
der Sinn dieser Umfrage
nicht. „Man stellt Fragen zu
einem Utopie-Projekt, den
Alltag mit einer fehlenden
und vor allem sicheren Radwegverbindung blendet man

dafür einfach aus“, sagt FPÖ-
Stadtrat Rudi Federspiel. Er
ortet in der Befragung ein
„Ablenkungsmanöver“.

Die ÖVP ruft indes die Bevölkerung zur regen Beteiligung an der Umfrage auf.
„Eine Stadtseilbahn nach Igls
ist eine Mobilitätsvision für
das 21. Jahrhundert, die großen Charme hat“, sagt Innsbrucks ÖVP-Klubobmann
Christoph Appler. Wichtig sei
nun, „die Vor- und Nachteile
dieser Verkehrsmittel breit zu

Seite 7 von 10

diskutieren und abzuwägen“.

Die NEOS, für die eine
Stadtseilbahn seit Jahren
Thema i st, begrüßen die Initiative des Landes Tirol. Trotzdem zeigt sich Gemeinderätin Julia Seidl skeptisch. „Ich
denke, dass diese Umfrage
ohne konkrete Routen und
Haltestellen wenig aussagekräftig ist. Ich befürchte, dass
bei einem geringen Rücklauf oder negativem Votum
das Projekt beerdigt werden
wird“, sagt Seidl. (TT)