Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_04_1_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
Start für
leichtere
Kreditregeln
Zwischenfinanzierung für
Immo-Kredite wird erleichtert.
Finanzminister Brunner fordert
weitere Lockerungen.
„Start für leichtere Kreditregeln“, Seite 21
Wien - Heute tritt eine leichte Lockerung bei der Wohnkreditvergabe in Kraft. Zwischenfinanzierungen, die im
Zusammenhang mit dem
Wechsel des Wohnsitzes von
Kreditnehmern sowie deren
Angehörigen stehen, werden
damit wieder möglich. Das
heißt, wer eine neue Immobilie kauft, kann die alte Immobilie zur Zwischenfinanzierung von der Bank anrechnen
lassen.
Finanzminister Magnus
Brunner (ÖVP) gehen die Lockerungen noch nicht weit genug. Er forderte gestern in einem Brief an den Vorstand der
Finanzmarktaufsicht (FMA)
weitere Lockerungen für Immobilienkredite, damit „alle
Bürgerinnen und Bürger, die
es sich leisten können, ihren
Wunsch nach einem Eigenheim umsetzen können“.
Bereits vor einer Woche hatte der Minister erklärt, dass die
adaptierte Verordnung zwar
notwendige Verbesserungen
bringe, aber die großen Probleme nicht adressiere —- „daher
kann diese Verordnung nur
der Anfangs-, nicht der Endpunkt der Debatte sein“, hieß
es aus dem Finanzministerium. Die Verordnung sei nach
wie vor zu unflexibel, um auf
die geänderten Rahmenbedingungen, wie beispielsweise
die geänderte Zinssituation,
einzugehen.
Aus der Finanzmarktaufsicht heißt es dazu gegenüber
der Presse: „Das Ersuchen des
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Die Regeln für Immo-Kredite wer-
den leicht gelockert. Fato: BilderBax
Ministers entspricht voll und
ganz der Linie der FMA.“ Das
Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG), das die ab 1. April
geltenden Lockerungen empfohlen hatte, ist unabhängig
und gibt verpflichtende Empfehlungen ab, die dann durch
die FMA in Verordnungen gegossen werden. Im Gremium
sitzen Vertreter von Brunners
Finanzministerium, von denen einer das Gremium auch
leitet, sowie Vertreter der Nationalbank (OeNB), des Fiskalrats und der FMA.
Laut einer aktuellen Studie
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
(ÖAW) sind die Preise für Baugrundstücke zuletzt überwiegend dort gestiegen, wo es nur
zu einer unterdurchschnittlichen Lohnentwicklung gekommen ist. Das betrifft vor
allem mehrere Tiroler Bezirke, darunter die Stadt Innsbruck und auch Wien, Graz
und Salzburg. (APA, TT)