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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_7_Presse_OCR
- S.10
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Drogen in Innsbruck: Deals in Wohnungen ‚unsichtbarer‘“, Seite 18
7.3.2023
Drogen in Innsbruck: Deals in
Wohnungen „unsichtbarer“
1055 angezeigte Suchtmitteldelikte sind ein leichter Rückgang,
Stadtpolizeichef Giner sieht das Phänomen aber differenziert.
D je Gesamtzahl der Drogenvergehen in _ der
Landeshauptstadt ist rückläufig. Im Jahr 2017 wurden noch 1690 Fälle bekannt, die 1055 Fälle im
Vorjahr sind nun ein Tiefstwert. „Es wäre aber ein
Trugschluss zu glauben,
dass auch der Konsum so
klar gesunken ist“, gab
Stadtpolizeikommandant
Romed Giner bei der Präsentation der Kriminalstatistik zu bedenken. Denn
vielfach hätten sich die
Drogengeschäfte in die
Wohnungen verlagert.
Die Dealer sind an ehemaligen Brennpunkten wie
Rapoldipark und Hauptbahnhof nicht mehr so prä-
Foto: Patrick HMuber
al
Auch Kokain war begehrt
sent. „Am Bahnhof machen
sich unsere ständigen Fußstreifen bezahlt“, meint Giner. Andere Hotspots wie
eine Diskothek nahe des
„Sillparks“ bestehen aber
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weiter. Zudem ist auch der
Drogenhandel im Cyberraum ein Trend (46 Anzeigen aufgrund von Aktivitäten im Darknet). Rund
11.000 Euro aus Drogendeals wurden sichergestellt.
Auch tirolweit gingen
Drogen-Anzeigen zurück
Schläge gegen zwei organisierte Drogenbanden mit
13 Festnahmen in Kufstein
und 16 im Bezirk Schwaz
zeigten im Jahr 2022, dass
der Kampf der Polizei nicht
aussichtslos ist. Im Vorjahr
wurden 3095 Delikte nach
dem Suchtmittelgesetz registriert. Gegenüber dem
Jahr 2021 ist das ein Rückgang von 7,4 Prozent.