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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

Über die Zukunft der Igler Bahn wird seit Jahren diskutiert. Fow: Domanig

Flektrobus statt
Straßenbahn

Thema: Aldrans-Umfahrung
und Igler Bahn.

chon wieder soll die „Ig-

ler“, die Straßenbahnlinie 6 der IVB, die Lösung
für Personenbeförderung
und, das ist neu, für die
Umfahrung von Aldrans
sein. Allein das wird nie
passieren, weil die Igler zu
langsam ist. LHStv. Georg
Dornauer wollte die Igler
nach Tulfes führen, BM

um die Igler ins Ortszentrum Igls zu führen. Daneben gibt es eine Studie darüber, die Igler von
Schönruh bis an den Dorfkern Aldrans und weiter
durchs Mühltal nach Lans
und Igls zu führen und die
Buslinie 4134 zu ersetzen;
die Kosten wurden auf 30
Mio. Euro geschätzt. Aber
selbst wenn eine Änderung der Trassenführung
gelingen sollte, werden

„Elektrobus statt Straßenbahn“ (Leserbrief), Seite 36

Georg Willi zur Kofel-Talstation. Nun sieht LR Rene
Zumtobel die Igler als „Zukunftsvision“ und will sie
bis Aldrans erweitern (77,
24.02.2023). Dabei geht es
in dem Artikel um die Umfahrung von Aldrans. Die
Erweiterung der Igler nach
Aldrans kann jedoch nicht
die Lösung dafür sein, dass
ein Lanser nach Hall oder
ein Rinner nach Innsbruck
fährt. Es steht wohl außer
Zweifel, dass es keinen
Sinn macht, die Lanser,
Sistranser und Rinner mit
dem Auto nach Aldrans
fahren zu lassen, um sie
von dort mit der Igler in
die Stadt zu befördern.
Schaut man auf eine
Landkarte, bedenkt die
Höhenunterschiede und
die maximale Neigung von
46 Promille (Wikipedia)
der Igler, so wird klar, dass
die Verlegung der Station
in die Nähe des Dorfkerns
von Aldrans schwierig und
mit Sicherheit teuer wird.
Im Übrigen wurde schon
1984 eine Studie erstellt,

Seite 7 von 9

nur Touristen die Igler
nutzen. Denn mit der Igler fährt man doppelt so
lange von Igls, Lans oder
Aldrans nach Innsbruck
als mit dem Bus. Zudem
hat der Bus gegenüber
einer Bahn den Vorteil,
dass die Streckenführung
leicht an geänderte Verhältnisse (Bevölkerungsdichte, Fahrgastzahlen)
angepasst werden kann,
während das Geld, einmal „mit den Gleisen eingegraben“, verloren ist.
Daher ersuche ich Herrn
Landesrat Zumtobel, keinen einzigen Steuereuro
in Vorstudien zu stecken,
sondern Elektrobusse zu
kaufen. Für 30 Mio. Euro
bekommt man rund 50
Elektrobusse.

Die beste Lösung für die
Igler ist deren Auflassung
und Umwandlung in einen Radweg. Dies scheint
wegen Grundrechtsverhältnissen nicht möglich.

Gerhard Halder
6020 Innsbruck