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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_1_Presse_OCR
- S.8
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Gemeinsamer Gegner Willi eint alle anderen Parteien Innsbrucks“, Seite
22
1.3.2023
Gemeinsamer Gegner Willi eint
alle anderen Parteien Innsbrucks
Fast alle Fraktionen im Gemeinderat üben scharfe Kritik am
Grünen Bürgermeister. Doch der denkt nicht an einen Rücktritt.
N ichts eint besser als ein
gemeinsamer Gegner:
Die Innsbrucker Gemeinderäte haben Geschlossenheit demonstriert — und
zwar mit ihrer Kritik an
Bürgermeister Georg Willi
(Grüne). 31 der 40 Gemeinderäte waren in einer Pressekonferenz vertreten:
FPO, FI, OVP, TSB, SPO,
Lebenswertes Innsbruck,
Neos, Liste Fritz und das
Gerechte Innsbruck. Grund
des Anstoßes: Die Causa
Sonderverträge, die „Krone“ berichtete. Zwei ähnliche Sonderverträge in unmittelbarer Nähe zum Bürgermeister soll es offenbar
noch geben, auch diese wolle sich das Kontrollamt ansehen. Im Gemeinderat habe man bereits Konsequenzen gezogen: So dürfe Willi
keine neuen Verträge über
3000 Euro im Alleingang
abschließen. „Dieser Bürgermeister ist nicht mehr
tragbar“, war der Grundtenor der Pressekonferenz
mit dem Titel „Wie geht es
weiter?“ Eine eindeutige
Antwort darauf gab es aber
Foto: Christof Birbaumer
Alle Fraktionen (außer Grüne und ALI) kritisierten den BM
nicht. Wie in der Frage, ob
der Bürgermeister zurücktreten soll oder nicht.
„Wenn wir auch die notwendigen Konsequenzen
unterschiedlich bewerten,
so stimmen wir doch überein, dass derartige Alleingänge der Stadt schaden“,
heißt es. Auch war es nicht
möglich, gesammelt Fragen
der anwesenden Medien zu
beantworten. Einzige Fraktion (außer den Grünen),
die nicht dabei war, war übrigens ALI . Sie wolle bei so
einer „Show-Pressekonfe-
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renz“ nicht mitmachen, wo
es statt echter Lösungen
nur Nebelgranaten gebe.
Willi sagt auf Nachfrage,
dass er nicht daran denke,
zurückzutreten. Und zu den
Verträgen: „Sonderverträge sind nicht meine Erfindung und Ausdruck davon,
dass für bestimmte Positionen in der Stadt keine
marktkonformen Gehälter
bezahlt werden können.
Eine Lösung ist nur durch
eine umfassende Gehaltsreform möglich, an der ich
bereits arbeite.‘“ Nadine Isser