Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_02_25_Presse_OCR
- S.14
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tirol.orf.at
Abrechnung von Grüner „abtrünniger“ Duftner
Zu einer Abrechnung mit dem ehemaligen Fraktionskollegen holte die
„grüne Abtrünnige“ Marcela Duftner (Lebenswertes Innsbruck) aus. Sie
wehrte sich dagegen, dass Willis Vorgehen „grüne Politik“ sei und
verstand nicht, warum sich die Landespartei dazu nicht äußere.
Außerdem sah sie „Günstlingswirtschaft“ und bezeichnete Willi als
„frauenfeindlich“: „Du benutzt sie!“, sagte Duftner zu Willis Umgang
mit der Frau.
NEOS, und Liste Fritz, Gerechtes Innsbruck
„Genau für solche Fragen sind kundige Juristen nötig“, sagte Abg. Julia
Seidl (NEOS). Sie sah nämlich durchaus die Problematik, dass die Ex-
Personalchefin zum Zeitpunkt ihrer Abberufung einen gültigen Vertrag
gehabt habe.
Liste Fritz-Gemeinderat Thomas Mayr bemängelte, dass die Grünen
„ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden“: „Wer weiß, dass die
Grünen immer schon die Verfechter von Transparenz waren, den muss
es wundern, dass ausgerechnet ein grüner Bürgermeister eine
derartige Hinterzimmerpolitik betreibt“.
Gerechtes Innsbruck-Mandatar und Kontrollausschussvorsitzender
Gerald Depaoli fand Willi für „nicht mehr tragbar“, er solle diesen
„Spuk beenden“ und zurücktreten. Neben dem materiellen Schaden
gebe es auch einen „gewaltigen Imageschaden“. Für Mesut Onay (ALI)
brauche es nun „strukturelle Konsequenzen“, „damit ordentlich mit
Steuergeld umgegangen wird“.
Kontrollamtsbericht deckte auf
Im Herbst hatte ein Kontrollamtsbericht unter anderem hohe Zulagen,
Sonderbehandlungen und -verträge für einzelne Mitarbeiter in Willis
Umfeld und Sondervereinbarungen für die Personalchefin hinterfragt
bzw. kritisiert. Dies hatte zur Abberufung der Personalchefin durch den
Stadtsenat geführt, wobei Willi dies durch die Auflösung des
Personalamts und der Schaffung einer Stabsstelle
„Personalmanagement“ zu verhindern versuchte. Der grüne
Bürgermeister musste nach einer Rüge durch die Gemeindeaufsicht
aber den Umbau rückgängig machen.
Innsbrucks Bürgermeister ist angeschlagen
Das Polit-Urgestein Willi ist seit längerer Zeit politisch schwer
angeschlagen. Seine Viererkoalition aus Grünen, „Für Innsbruck“, ÖVP
und SPÖ zerbrach im vergangenen Frühjahr. Seitdem herrscht das
„freie Spiel der Kräfte“ mit stetigen Scharmützeln. Die politischen
Konkurrenten kritisierten stets mangelnde Teamfähigkeit, Transparenz,
Führung, Alleingange sowie ideologiegetriebene Politik des
Bürgermeisters, der zuvor stets auch überparteilich geachtet worden
war. Gezielt wurde vor allem auch auf das Umfeld Willis. Der
Bürgermeister und seine Mitstreiter sahen hingegen stets eine
„rechtskonservative Allianz“ mutwillig ambitionierte Reformpläne für
die Stadt torpedieren.
Link: https://tirol.orf.at/stories/3196080/
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