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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Baustellen für 50 Millionen Euro: Innsbruck wird angebaggert“ (TT
Kompakt,

Loch auf, Loch zu: Innsbrucks Verantwortliche der Baustellenplanung beschwören, dass ihre
Arbeiten stets gut koordiniert sind.

© Böhm

Von Marco Witting
Dienstag, 24.01.2023, 06:08

Hält die Kostengrenze für den Bozner Platz? Wie schaut das Pflaster der Altstadt aus?
Selbst bei den Baustellen gibt es in Innsbruck Baustellen.

Innsbruck — Das Geld liegt auf der Straße. In Innsbruck müsste der Filmklassiker aus den
70ern umgetauft werden. Denn in der Landeshauptstadt liegt das Geld eher unter der
Straße. In einem kilometerlangen Leitungsnetz, das den Menschen in der Stadt den Alltag
erleichtert. Ein „Milliardenvermögen“ liege dort — und das müsse instand gehalten werden,
sagt Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne). Dafür braucht es Geld — rund 50 Millionen
Euro, die von IKB, Tigas und Stadt investiert werden. Und dafür braucht es Geduld von
Autofahrern und Anrainern, die mit den 50 großen Baustellen (und etlichen kleinen)
zumindest eine Zeit lang leben müssen. Wie berichtet, wurde der Baustellenplan schon dem
Gemeinderat vorgestellt. Gestern informierte man noch einmal die Presse darüber.

IKB-Chef Helmuth Müller merkte dabei an, dass es eben ohne Baustellen nicht gehen werde.
„Weder 2023 noch darüber hinaus. Baustellen wird es immer geben.“ Und entgegen der oft
kolportierten Meinung mache man sich sehr viele Gedanken, welche Baugrube wann
geöffnet wird, um Synergien zu nutzen. Doch das mache eben oft die Bauzeit in einem
ersten Schritt etwas länger, helfe aber gesamtheitlich betrachtet, die Dauer der Arbeit zu
verkürzen. Klingt kompliziert. Ist es in der Detailplanung dann wohl auch. Da kommen
unterschiedliche Grabungstiefen genauso ins Spiel wie etwa zehn Netznutzer —- vom Wasser,
Kanal, Strom bis zum Glasfasernetz. Teilweise sind jene Leitungen, die jetzt ausgetauscht
werden, zwischen 50 und 100 Jahre alt. „Wir hatten erst am Wochenende zwei
Wasserrohrbrüche in der Stadt, genau dort, wo wir eigentlich 2023 die Leitungen erneuern
wollten“, sagt Müller.

1,5 Millionen Euro investiert die Stadt etwa alleine, um neue Straßenbeläge aufzutragen,
erklärt Walter Zimmeter, Vorstand des Amtes für Tiefbau.

Das Bauprogramm, politisch eigentlich stets außer Streit, birgt heuer dann doch den einen
oder anderen potenziellen Knackpunkt.

Da wäre einmal der ohnehin umstrittene Bozner Platz. Ab April wird hier die
Fernwärmeleitung gelegt. Ab Juli dann weitere Leitungsarbeiten. Die Garagen sollen in
dieser Zeit stets erreichbar bleiben. Die Neugestaltung des Platzes wird bis 2024 dauern.
Und sie wird wohl den Kostenrahmen von fünf Millionen Euro in der vorgelegten Version
überschreiten. Um wie viel? Das wollte StR Schwarzl gestern nicht sagen bzw. wollte sie
sich auf Spekulationen gar nicht einlassen. Der Hinweis, dass seit der Angebotsliegung 2021
die Baukosten deutlich gestiegen sind, spricht aber Bände. Nun werden sich die Gremien mit
der detaillierten Kostenschätzung beschäftigen müssen.

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