Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_12_6_Presse_OCR

- S.14

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_12_6_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
tirol.orf.at

„Personalpolitik: Bürgermeister Willi in Kritik‘“, Seite online

POLITIK

Personalpolitik: Bürgermeister Willi in Kritik

Ein noch vertraulicher Bericht des städtischen Kontrollamts lässt die Wogen der
Innsbrucker Gemeindepolitik hochgehen. Es geht um angebliche Begünstigung von
Rathauspersonal im Umfeld des Bürgermeisters. Nahezu alle Parteien fordern
Aufklärung.

Die interne Kontrolle nahm speziell das Amt für Personalwesen, das seit zwei Jahren
unter neuer Leitung einer Amtsvorständin steht, in den Blick. Sie ging im Sommer in
Zeiten hoher Personalnot neuneinhalb Wochen auf Urlaub, was stark kritisiert wird.
Rückwirkend soll ihre Wochenarbeitszeit reduziert worden sein, damit sie das
Zeitguthaben ansparen konnte.

Bürgermeister Georg Willi (Grüne) nimmt die Vorwürfe gelassen. Er habe nichts
Unrechtes getan, sagte er im Interview mit dem ORF Tirol. Den Fall der
Amtsvorständin und der rückwirkenden Verringerung ihrer Wochenarbeitszeit erklärt
er mit einem unbezahlten Urlaub. Dafür sei eine Stundenreduktion notwendig
gewesen.

Willi: „Habe keine neuen Zulagen erfunden“

Der Kontrollamtsbericht behandelte auch Sonderverträge für neue Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Umfeld des Bürgermeisters. Hier sollen großzügige
Verwendungszulagen zugesprochen worden sein. Manche davon seien mit rund
1.400 Euro monatlich gleich hoch wie jene der Magistratsdirektorin gewesen.
Allgemein bekommen Mitarbeitende mit viel Verantwortung eine
Verwendungszulage.

Die hohen Zulagen sieht Willi als gerechtfertigt. Das Zulagensystem habe es schon
immer gegeben und sei auch von seinen Vorgängern so genutzt worden, meint er.
„Mitarbeiter in meiner unmittelbaren Umgebung haben höchste Verantwortung in
ihrem Tätigkeitsbereich“, so Willi. Als Stadtoberhaupt brauche er sehr gutes
Personal, das praktisch rund um die Uhr zur Verfügung stehe. Aus diesem Grund
seien die Zulagen vertretbar.

Auch Vordienstzeiten stehen in Kritik

Im Bericht soll auch die Rede davon sein, dass bestimmten Mitarbeitenden
großzügig Vordienstzeiten angerechnet wurden. Beispielsweise soll ein
abgebrochenes Studium, eine Wahlkampfleitung oder eine künstlerische Tätigkeit
berücksichtigt worden sein. In einem Fall wurden angeblich einem neuen Mitarbeiter
inklusive seiner Schulzeit 21 Jahre Vordienstzeit angerechnet.

Seite 14 von 19