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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_11_8_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Brief ans Christkind der Wirtschaft‘“, Seite 21
Brief ans Christkind
der Wirtschaft
Mit Kritik an der Stadtpolitik, Forderungen und einem
Von Marco Witting
Innsbruck — Ein kleiner Zettel, große Wünsche. So hat es
vor Weihnachten Tradition.
Auch Innsbrucks Wirtschaft,
in Person von WK-Obmann
Franz Jirka, hat eine Wunschliste ans Christkind. Und die
hat es durchaus in sich.
Jirka und WK-Bezirksstellenleiter Stefan Wanner
spannten bei einer Pressekonferenz thematisch einen
weiten Bogen. Von der Notwendigkeit eines Busparkplatzes für die Stadt über eine
Attraktivierung der Haltestelle für den Flixbus bis hin zur
Bedeutung des regionalen
Handels für die Wirtschaft in
der Stadt ging es einmal quer
durch den Themengarten. Alles unter dem Motto: „In Zeiten der Krise müssen alle Akteure an einem Strang ziehen,
die Wirtschaft darf bei Entscheidungen der Politik nicht
außen vor gelassen werden“,
wie es Jirka formulierte.
Innsbrucks Wirtschaftskammer-Obmann sieht einen
„Sturm aufziehen“, das erste
„Lüftchen“ spüre man schon
jetzt. Deshalb sei es wichtig,
dass „Stolpersteine“ für die
Betriebe aus den Weg geräumt
werden. Und die Hürden
sieht Jirka in der Stadtpolitik,
genauer gesagt im Verkehrsressort und bei StR Uschi
Schwarzl bzw. BM Georg Willi (beide Grüne). „Man kann
verkehrstechnisch nicht alles
beruhigen. Und es ist für die
Betriebe schwer, wenn ihnen plötzlich Ladezonen von
einem Tag auf den anderen
weggenommen werden.“
Zwar habe sich die Kommunikation mit der Stadt verbessert, jedoch vermissen die
beiden Wirtschaftskämmerer
in der politischen Arbeit einen Fokus auf Wirtschaftsthemen. Wanner: „Wir müssen da ins Tun kommen.“ So
Appell meldet sich WK-Obmann Jirka zu Wort.
wäre man seitens der Kammer klar für einen Ausbau
bei den Tiefgaragenplätzen
und sieht im Bozner Platz,
was die Zufahrten zu den Garagen betrifft, „eine vertane
Chance“. Es vergehe jedenfalls kein Tag, an dem nicht
ein Parkplatz im Stadtgebiet
umgewidmet werde. Genaue
Zahlen konnte man dafür
aber nicht vorlegen.
Der Appell an die Bevölkerung war ebenfalls sehr
deutlich. Das Geld im Weihnachtsgeschäft nicht Internetriesen geben, sondern,
so sagt es Jirka: „Überlegen
Sie, wo Sie Ihr Geld ausgeben
möchten. Kaufen Sie Tiroler
Qualität.“
„ DIE WIRTSCHAFTSKRAFT
SOLL VERMEHRT IN DER
*” STADT INNSBRUCK BLEIBEN
WK-Bezirksobmann Franz Jirka (r.) und Bezirksstellenleiter Stefan Wanner
wollen die Wirtschaftskraft in der Stadt halten.
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Foto: WK Tirol