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Jahr: 2022

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- S.23

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Bezirksblätter Innsbruck

„Der Winter wird eine anstrengende Aufgabe“, Titelseite, Seite 9

Diese Woche im
Politgespräch:
Hannes Anzengruber

Seite 8

„Der Winter wird eine
anstrengende Aufgabe“

Vizebgm. Hannes
Anzengruber über den
perfekten Bürgermeister und die Aufgaben
der Politik.

IM GESPRÄCH

BEZIRKSBLÄTTER: Wie beurteilen Sie die politische

Arbeit im Gemeinderat in einem Satz?
Johannes Anzengruber:

Wenn sich jeder auf seine
Aufgaben konzentriert, die er
übernommen hat, in der Ressortführung und auch in der
Angelobung, um im Interesse
der Stadt und der Bürger zu
agieren, dann funktioniert‘s.

Anders formuliert: Welche
Note würden Sie der Arbeit
im Gemeinderat geben?

In Betragen hat es in der Schule immer diesen Vermerk gegeben. Dort würde ich schreiben: Konzentriert euch mehr
auf die Menschen dieser Stadt
und auf eure Aufgaben, weil
das ist die Aufgabe der Politik.

Und das passiert jetzt Ihrer
Ansicht nach nicht?

Das passiert meiner Ansicht
nach zu wenig.

Wären Neuwahlen eine Option? Wäre die ÖVP dabei?
Momentan haben wir andere
Aufgaben zu bewältigen. Wir
haben viele Krisen, die noch
nicht zu Ende sind. Es kommt
ein harter, anstrengender Winter auf uns zu und wir müssen
uns auf die Aufgaben konzentrieren, damit es den Leuten in
unserer Stadt gutgeht. Damit
das gewisse Maß an Grundversorgung, der Daseinsvorsorge
sichergestellt sind.

Also nein?
Es geht sich momentan nicht

aus. Wir haben andere Aufgaben zu erledigen, damit wir die
Stadt gut voranbringen. Der
Winter, der wird eine anstrengende Aufgabe.

Es wird gemunkelt, dass ÖVP
und Für Innsbruck fusionieren werden.

Es werden viele Stammtischgespräche geführt und es wird
viel gemunkelt. Es ist immer
gut, wenn man eine konstruk-

Anzengruber fühlt sich für höhere
Allfg"bel"l bereit. Foto: Czingulszki
tive Zusammenarbeit hat, aber
nicht nur mit zwei, drei Fraktionen, sondern breiter.

Aber ist das Thema? Fusion -
ja oder nein?
Zusammenarbeit ist immer
ein Thema. Wie man das dann
ausgestaltet, das steht noch in
den Sternen.

Bei einer Neuwahl: Kandidieren Sie als Bürgermeister?
Die letzten Umfragen haben
gezeigt, dass die BürgerInnen
meine Arbeit als Vizebürgermeister, der ich seit 2,5 Jahren
bin, auch goutieren. Ich bin
jetzt schon gut eingearbeitet
und weiß, was das für eine Verantwortung ist, Bürgermeister
der Stadt Innsbruck zu sein.
Natürlich bin ich bereit für hö-

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here Aufgaben.

Welche fünf Eigenschaften
dürfen bei einem perfekten
Bürgermeister nicht fehlen?
Gespür, Hausverstand, Lebenserfahrung, jemand, der nicht
nur Politik gemacht hat in seinem Leben. Er muss mit offenen Ohren und Augen durch
die Stadt gehen, den Leuten
zuhören und dann aber auch
Entscheidungen treffen im Interesse der Menschen in der
Stadt.

Was sind Ihre drei wichtigsten Themen?

Die Grundversorgung mit der
Krise und der Teuerung sicherzustellen. Dass die gewährleistet ist, ob das nun soziale
Sicherheit oder öffentliche Sicherheit ist, aber auch Schutz
vor Naturkatastrophen. Und
die Pflege: In Innsbruck machen wir eine eigene Pflegestrategie, weil sie sich vom
Rest des Landes Tirol unterscheidet. Außen gibt es die
Sozialsprengel, in der Stadt
ist das anders organisiert. Bei
uns gibt es ganz viel Vereinsamung, Alleinstehende — da
muss man sich ganz anders
kümmern wie am Land draußen.

Wie schaut Ihr Innsbruck in
zehn Jahren aus?

Mein Innsbruck in zehn Jahren
(denkt nach): Dass die Leute
stolz auf ihre Stadt sind und
eine Freude haben, in Innsbruck zu wohnen und zu leben. Dass wir das Wir-Gefühl
haben in Innsbruck. Dass wir
alle unsere Nachbarn und uns
gegenseitig respektieren und
dass wir keine Krisen mehr haben - wenn ich einen großen
Wunsch äußern darf. Und dass
jeder einfach sagen kann: Ja, in
Innsbruck schaut man aufuns.

Das Interview führte:
Ägnes Czingulszki