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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_10_16_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„‚600 Euro für 20 m? ist fast schon normal‘“, Seite 3
„600 Euro für
20 m? ist fast _
Von Liane Pircher
Innsbruck - Das Problem ist nicht neu, spitzt
sich aber zunehmend
zu: Viele Mietverträge
enthalten eine Anpassung an die Inflation.
Erhöht sich die Inflation, steigen die Mieten.
Gekoppelt mit steigenden Energiepreisen ergibt das einen explosiven Cocktail, der jetzt
für viele Haushaltsbudgets zu viel wird:
niger Monate mehre- ter derzeit alle zwei,
re Erhöhungen“, sagt drei Monate eine neue
Vogt. Preise von 600 Erhöhung bekommen.
Euro für rund 20 m* Die Vermieter passen
Wohnfläche seien in ihre Mieten an die In-
Innsbruck „schon ganz flation an, im Neubau
normal“. Oder: 790 kann man das bis zu
Euro Kaltmiete plus grei Jahre rückwir-
150 Euro Betriebskos- kend, im Altbau kann
ten (ohne Strom) für man zwar nur „für die
49 m“ in der Höttinger 7ukunft“, also nicht
Au. Wenigen hilft die „ -Kwirkend, erhöhen.
ohnehin lange Warte- Dennoch: „Mieter von
liste für Stadt- oder ge- Altbauwolfnungen er-
halten oft binnen we-
Seite 3 von 13
„Die Delogierungen im Die Wohn-
66 privaten Wohnsektor , situation ist
SC 0n norma sind gestiegen, private für viele extrem
Vermieter zögern hier t. Di
. . V . nicht lange herum“, angespannt. LE
Bei der Mietervereinigung Tirol sagt Walter Vogt von Belastungen durch
laufen die Telefone heiß: Viele Tirole der Mietervereinigung die Inflation sind
. N Tirol. Insgesamt sei die immens.
verzweifeln wegen Erhöhungen. Lageangespannt, nicht
zuletzt, weil viele Mie- Walter Vogt
(Tiroler Mietervereinigung)
meinnützige Mietwohnungen: „Nicht jeder
erfüllt die Kriterien,
manche verdienen etwas zu viel, haben am
freien Markt bei den
aktuellen Preisen aber
dennoch Probleme“,
so Vogt. Bei derzeit
10,5 Prozent Inflation
sei keine Entspannung
der Lage in Sicht.