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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„‚Rad ist das gefährlichste Verkehrsmittel‘“, Seite 16+17

„Rad ist das

Kidical mass - die Raddemo,
bei der Kinder ihren Platz im
Straßenverkehr einfordern, steht
diesmal ganz im Zeichen
der Verkehrssicherheit.

Von Michaela S. Paulmichl

Innsbruck —- Die Wahrscheinlichkeit, in Österreich als Radfahrer tödlich zu verunglücken, ist
doppelt so hoch wie etwa
in Dänemark, Schweden,
Deutschland oder auch
in der Schweiz. Laut der
Plattform für Forschung
und Entwicklung „Irdat“ ist sie sogar dreimal
so hoch wie in Norwegen, wie Klaus Robatsch
vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) zitiert. Im vergangenen
Jahr wurden laut Statistik
Austria 9617 Menschen
bei Radunfällen im Straßenverkehr verletzt, 50
kamen ums Leben - so
viele wie Fußgänger (37)
und Mopedfahrer (13)
zusammengerechnet. Innerhalb der vergangenen
zehn Jahre hat die Anzahl
kontinuierlich zugenommen, 2012 waren es noch
6772. In Tirol verunglückten 2021 insgesamt 1373
Menschen bei Radunfällen, vier starben.
Organisationen wie die
Radlobby machen in regelmäßigen Aktionen auf
die Gefahren aufmerk-

Franz Mitterböck (Radlobby Tirol), selbst Vater,
bezeichnet es als fahrlässig, Volksschulkinder
und Jugendliche, die eine Unterstufe besuchen,
in Innsbruck allein mit
dem Rad loszuschicken.
„Weil es um die Schulen
einfach keine geschützten Bereiche gibt“, wie
er meint. Die Stadt sei
in dieser Hinsicht wenig
kinderfreundlich. Es fehlen Radwege, auf denen
sich auch Kinder selbstständig bewegen können, die bestehenden
sind laut Radlobby oft
zu wenig breit und nicht
durchgängig befahrbar.
Radfahren bedeute Dauerstress.

‚ ‚ Die Wege sind
zu wenig breit
und nicht durchgängig befahrbar.
Radfahren bedeutet
Dauerstress.“

Franz Mitterböck
(Radlobby Tirol)

„Es ist ein schlechtes Zeugnis für die Verkehrsplanung, wenn El-

sam, in Innsbruck fand
gestern bereits zum vierten Mal die Radparade
Kidical Mass statt. Die
Veranstalter — Radlobby
Tirol und SOS-Kinderdorf
— wollen damit für kindgerechte, sichere und klimafreundliche Mobilität
demonstrieren. Konkret
wird eine bessere Radinfrastruktur gefordert.
Die Aktion ist gleichzeitig
Auftakt zur Europäischen
Mobilitätswoche in Tirol.

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tern ihre Kinder nicht
sicher wissen“, sagt
Christian Gratzer vom
Verkehrsclub Österreich
(VCÖ). Umgekehrt sei eine gute Planung daran zu
erkennen, wie viele Familien bzw. Schulkinder mit
dem Rad unterwegs sind.
In den Niederlanden ist
das etwa die Hälfte. „Es
gibt viele Vorteile: Die
Kinder haben Bewegung,
sie sind energiesparend
unterwegs und erlernen