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Tiroler Tageszeitung

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„Flughafen plant Öko-Aufschlag“, Seite 1

12.9.2022

Flughafen plant Öko-Aufschlag

Innsbruck setzt ab 1. Jänner auf emissionsabhängige Landegebühren. Ministerium prüft Antrag.

Innsbruck — Der Jahres- wird
dem Flughafen Innsbruck
auch einen ökologischen Regimewechsel bescheren. Wie
Flughafen-Direktor Marco
Pernetta der 7T bestätigt, sollen mit 1. Jänner 2023 emissionsabhängige Landegebühren eingeführt werden: „Den
Antrag haben wir Ende August an das Verkehrsministerium gestellt.“ Dieses ist auch
die oberste Zivilluftfahrtbehörde in Österreich.

Nach den lärmabhängigen

Landegebühren (2004) würde
der Flughafen Innsbruck —- er
steht im Eigentum von Stadt
und Land —- mit diesem Öko-
Aufschlag erneut österreichweit eine Vorreiterrolle einnehmen.

Aus dem Verkehrsministerium von Leonore Gewessler (Grüne) wird bestätigt,
dass besagter Antrag aktuell
gemäß Flughafenentgeltegesetz „geprüft wird“. Generell
begrüßt man die Initiative:
„Lenkungsmaßnahmen hin

zu Luftfahrzeugen mit geringeren umwelt- und klimaschädlichen Emissionen sind
immer positiv und wichtig.“
Pernettas Wunsch ist, dass
jedes Flugzeug unter das
emissionsabhängige Gebührensystem fallen wird.
Noch gilt es etwa, für kleinere Sportflugzeuge den Rahmen auszuloten. Wie teuer
die Abgabe sein wird, werde sich nach den jeweiligen
Emissionswerten der Flieger
richten, heißt es. Die konkre-

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te Höhe des Aufschlags müsse noch mit dem Ministerium
verhandelt werden.

Ein Wermutstropfen bleibt
aber die vorgeschriebene
Aufkommensneutralität des
Systems. Soll heißen: Das,
was emissionsintensiven
Flugzeugen an Zuschlag aufgebrummt wird, muss saubereren Maschinen im selben
Ausmaß an Landegebühr erlassen werden. Das Ministerium verweist hier auf eine europäische Rechtsgrundlage.

Indes plädiert Mobilitätsexperte Hans-Peter Kleebinder
im TT-Interview für eine radikale und schnelle Transformation im Verkehrsbereich.
Im Zentrum stünden dabei
einerseits die Dekarbonisierung, andererseits die Digitalisierung. Tirol rät Kleebinder
eindringlich, neue Mobilitätskonzepte anzugehen: „Tirol hat keine andere Chance.“
(mami, wer)

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