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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_09_12_Presse_OCR

- S.10

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tirol.orf.at

Was die Kohlenstoffspeicherung betrifft, kann eine gut gepflegte Almwiese mit dem Wald mithalten

Zukunft der Berglandwirtschaft ist gesellschaftliche Frage

Letztlich stelle sich bezüglich der Alm- und Berglandwirtschaft die
Frage, was die Gesellschaft will, stellt der Agrarökonom fest. Eine
solche Landschaft könne nur überleben, wenn sie über ihre
Lebensmittelprodukte sichtbar, spürbar, schmeckbar und erlebbar ist.

Auch der Ökologe und Botaniker Stefan Mayr von der Universität
Innsbruck sieht die Verwaldung von Almflächen nicht unkritisch. Vor
allem im Übergang zu einer stabilen Bewaldung erkennt er Risiken für
den Wald selbst. In einer ersten Phase nach der Auflassung von Almen
würden sich Zwergstrauchheiden und Almrosenheiden etablieren.

Almrosen: Schön anzuschauen, aber sie können einen gefährlichen Baumpilz übertragen

Die vermehrt von Almrosen bedeckten Flächen können zu einer
massiven Vermehrung eines Rostpilzes führen, der dann Fichten befalle
und vor allem junge Bäume massiv beschädigen könne. Auch
hinsichtlich der Lawinengefahr sieht Mayr negative Auswirkungen
durch die Auflassung bewirtschafteter Almflächen.

Den Bergwald, vor allem mit seiner Schutzfunktion, sieht Mayr
aufgrund des Klimawandels unter Druck. Die Situation sei deswegen
komplex, weil Faktoren nicht nur einzeln, sondern auch in
Kombination wirken. Wenn es etwa durch ein Extremwetterereignis zu
einem Windwurf komme und dann durch einen warmen Sommer zu
einem Borkenkäferausbruch. Verschiedene Faktoren könnten sich
gegenseitig aufschaukeln und für schwierige Bedingungen sorgen.

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