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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Diskussion über E-Scooter“, Seite 14

Ein Fall für Motz

Diskussion über E-Scooter

Von Michael Motz

or einiger Zeit stellten

wir die Frage: Werden
E-Scooter zur Plage? Die
Antworten unserer Leserinnen und Leser brachten
kein einziges „Nein“, aber
viele „Ja“. Klar, die routinemäßige Erklärung dafür kenne ich: Zufriedene schreiben nicht, es melden sich
nur jene, die dagegen sind.
Allerdings: Wir hörten keine Raunzereien, sondern
schlüssige Argumente. Oft
wurde beklagt, dass Gehsteige zu Rennstrecken für
E-Scooter werden. Ein Mann
aus Innsbruck schilderte

uns, wo diese elektrischen
Tretroller überall deponiert
werden: „In der Gehsteigmitte, auf Blindenleitlinien,
in Hofdurchgängen und
Eingängen zu öffentlichen
Parks, auf Freiflächen“. Er
richtete eine Anfrage ans
Stadtmagistrat, bekam aber
keine Antwort. Höflicher behandelt wurde eine Frau, die
vom Stadtpolizeikommando
Innsbruck erfuhr: „Elektro-
Scooter dürfen nur auf Gehsteigen, die breiter als 2,5
Meter sind oder wenn dort
ein Fahrradständer vorhanden ist, abgestellt werden.“
Aber Verkehr und Fußgänger dürften nicht behindert

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werden. Zu den Konsequenzen schrieb die Polizei: „Ob
hier der Fahrer des E-Scooter, der diesen ordnungswidrig abgestellt hat, oder
die Verleiher-Firma strafbar
ist, wird geprüft werden.“
Eine Frau aus Jenbach kritisierte die Lagerung solcher
Fahrzeuge in Wohnanlagen.
Unser Wohnexperte Klaus
Lugger verweist auf feuerpolizeiliche Bestimmungen,
die das untersagen. Dazu
gibt es auch Erkenntnisse
des Obersten Gerichtshofes
(OGH). Unser Rat: Aktivieren Sie Hausverwaltung und
Behörden. Wer Ideen hat,
möge sich bitte melden.