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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_18_Presse_OCR
- S.15
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Kurier
KURIER
„Lehren aus unfreiwilliger Blackout-Übung in Innsbruck“, Seite 17
18.8.2022
Lehren aus unfreiwilliger
Blackout-Übung in Innsbruck
Stromausfall betraf 140.000 Haushalte
TirolL Es war eine Art Kurzschluss im großen Stil, der
vergangene Woche eine Kettenreaktion auslöste, an deren Ende in Innsbruck und
34 Gemeinden im Zentralraum um die Landeshauptstadt 140.000 Haushalte
plötzlich ohne Strom waren.
Lifte blieben stecken,
Straßenbahnen standen still,
Geschäfte und Lokale waren
i dunkel.
in einem Umspannwerk war
es zu einer Schutzlösung
gekommen (laienhaft gesprochen flog die Sicherung), was
zu dem großflächigen Versor-
stand“, so VP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber am
Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Nachgang zu einem
Sicherheitsgipfel, bei dem die
Lehren aus dem rund einstündigen Stromausfall! gezogen
werden sollten, der einen Vor-
auf einen möglichen Blackout bot.
Gute Lagebeurteilung
„In Summe sind wir gut aufgestellt“, lautete das Fazit von
Stadtchef Georg Willi (Grüne). Es habe sich gezeigt, dass
man in so einem Fall „sehr
schnell eine gute Lagebeurteitung bekommt“. Acht Minuten nach dem Netzkollaps
war bereits das „Fachkrisenmanagement Strom“ einberu-
fen und es war klar, dass es etwa eine Stunde dauern würde, bis alle Haushalte wieder
Strom haben.
Es gelte aber „den Umfang
der Störung noch schneller an
die Einsatzorganisationen zu
tragen”, so Anzengruber. Deren Kommunikation habe aber
an sich dank Funk funktioniert. Als Schwachstelle hat
sich jedoch das Handynetz erwiesen, das teilweise zusammengebrochen ist. Dadurch
blieb die Bevölkerung mitunter im Dunkeln darüber,
was Grund und Dauer des
Stromausfalls betrifft.
Mobil-Netz sichern
„Wir müssen daran arbeiten,
dass diese Kommunikation
aufrecht bleibt“, so Willi. Es
soll deshalb Gespräche mit
den Handyanbietern geben.
Bei einem echten Blackout ist
die Information der Bevölkerung das A und O, damit es
nicht zu Panik kommt.
In Innsbruck wird bereits
seit einem Jahr daran gearbeitet, dass alle zehn Feuerwachen in der Stadt über
Notstre gungen verfügen und im Ernstfall „dann
die Leuchttürme sind, an die
sich die Bevölkerung wenden
kann“, erklärt Anzengruber.
System auf verschiedenen Kanälen informiert werden, damit es ins Bewusstsein rückt.
CHRISTIAN WILLIM
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