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Jahr: 2022

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- S.20

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20er

14 DOSSIER

JULI/AUGUST 2022
NR. 256

Kommt es dort zu starken Niederschlägen, kana-
Hsiert sich das Wasser entlang dieser nicht gewarteten Trails und fließe unmittelbar ins Siedlungsgebiet. Niemand will den Keiler oder Garten
gefülle mit Wasser. Die Erosionsproblematik ist
schr groß, Unabhängig davon macht das intensive Befahren des Waldes die Fläichen unproduktiver, Der Waldboden verliert an Bewuchs, es entstehen tiefe Einkerbungen, Das bedeutet
Produktionseinbußen für die Forstbewirtschaftenden.

Um den Mehraufwand auszugleichen, sicht

Ausgleichszahlungen vor.

D._M.: Bei der Einführung des Tiroler Mountainbike-Modells ging es dem Landesforstdienst
primär darum, }egale Mountainbike-Strecken zu
Almen zu schaffen, Wir sprechen also vorrangig
von Forststraßen, Man hat damals zwölf Cent
Entschädigung für den Laufmeter festgelegt.
Beim Anlegen von Single-Trails ist die Stadt gewillt, höhere Ausgleichszahlungen an Grundeigentiümer zu Jeisten.

V. B H: Nur ist dies im Fall eines Single-Traifls
wenig rentabel, wenn man lediglich eine kleine
Fläche des Weges besitzt.

Inwieweit ist die Jägerschaft betroffen?
D.M.: Behördliche Abschtisse können teilweise
nicht mehr oxer nur unzureichend d

werden. Es kommt zu erhöhtem Verbiss durch
das Wild und der Wald kann sich in sensiblen
Bereichen nicht mehr verjüngen. Das ist aber cin
allgemeines Problem aufgrund zu hohen Nurzungsdrucks rund um die Landeshauptsradt.

Andere Regionen in der Schweiz oder Italicn
haben sogenannte Shared-Trail-Modelle, Wieso nicht Innsbruck?

D..M.; Aufgrund der hohen Frequenz sind ge-

Stimmt es, dass aus dem Mangel heraus Trails
oft in Nacht- und Nebelaktionen angelegt werden?

V.B.-H.: MTB Innsbruck distanziert sich ganz
klar vom illegalen Trailbau. Wenn wir beobachten, dass cs an einigen Stellen wieder in diese
Richtung geht, melden wir es der Koordinationsstelle der Stadt, Wir wollen ein legales Angebot
schaffen und nicht i ‚ Die illegae Bauweise ist hier wenig zuträglich für den Dia-

teikle Wege für Wanderer S log mit allen Stakeholdern.
und Radler in Innsbruck
cher kein Thema, Auch „Wenn Biker durch den ‚rr rnnbruck sucht seit
funktionieren diese Kon- Wald _f3hl"Cl]‚ hat dle? Jahren das Gespräch. An
zepte in den dafür bekann- Auswirkungen auf die Strecken ist dennoch nicht
n gßu@d3dieoelbm vegetation und den ä:" icht mühselig? e
—. + . n
Konflikte wie bei uns und Naturraum an sich, V. B.-H.: Der
man hört immer wieder von DAVID MESSNER band der Umlandgemein-
» und den hat kürzlich eine neue
neuen Wegsperren. Die Arbeitsgruppe ins Leben
Waldwege in und unmit- gerufen, von der wir uns viel
telbar um die Landeshaupt- versprechen, Dort reden
stadt sind deram beliebt, Grundbesitzerinnen, Moundass sie eine Doppelnut- tainbiker, Vertreterinnen
zung einfach nicht zulassen. und Vertreter des Tourismus und des Alpenver-

V.B-H.: Wir bringen dieses "Thema ebenfallz
immer wioder vor, weil wir der Meinung sind,
dass ein konfliktfreies Miteinander grundsärzlich
möglich ist. Dazu braucht es aber ein koordiniertes Angebot für alle Nutzergruppen.

eins auf Augenhöhe. Es ist schon ein großer
Schritt, wenn alle am selben Tisch sitzen. Wir
hoffen auf neue Lösungen und Kompromisse.
Außerdem sind wir glücklich darüber, dass es in
der Stadt nun eine eigene Anlaufstelle für die An-

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_ David Messner kennt als
MTB-Koordinator der

liegen der Mountainbikerinnen
und Mountainbiker gibt. Es hat
sich schon einiges getan, das
vielleicht nicht auf den ersten

bau erfolgt mittlerweile über eine offtzielle Ausschreibung, damit steigt die Qualität der
Strecken und ein langfristig
nachhaltiger Ausbau wird möglich

D._M,: Auch wir hoffen, dass
die Arbeit im {
Früchte ırägt, Man muss aber
realistisch bleiben. Viele wünschen sich zwanzig legale Trailstrecken rund um Innsbruck,
das geht sich ganz einfach nicht
aus,

der Jügerschaft, des Naturparks Karwendel sowie
Mountainbikerinnen und Mountainbiker am
Arzles-Alm-Trail zusammen. Dort wurde über
die Bedürfnisse der verschiedenen Interessensgruppen informiert, Bikerinnen und Biker haben
gelernt, die Forstarbeiter zu versteben, und vice
versa, Weshalb fahre ich wo? Und wo fahre ich
lieber nicht? Das war ein erster, sehr gelungener
Pilotversuch, auf dem wir aufbauen möchten.
Schließlich ist Biken etwas super Lässiges und
Gesundes noch dazu, Vorausgesetzt, alle halten
sich an gewisse Spielregeln.

Blick sichtbar ist. Der Trailaus-