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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„‚Bei mir zuhause haben meine zwei Frauen das sagen“, Seite 12+13

„Bei mir zuhause haben meine

Ein Vormittag mit FP-Spitzenkandidat Markus
Abwerzger führt vom Schnellgehen in Omes
über seine Kanzlei bis ins Stammgasthaus.

Von Alexandra Plank

Axams, Innsbruck —- Markus Abwerzger ist gerne
bereit, über Privates zu
reden, sagt er, er möchte
aber weder Bilder von seinem Zuhause in Axams,
das unter der Aufsicht
seiner Frau Martina renoviert, sie präzisiert „restauriert“, wird, und auch
nicht von der siebenjährigen Tochter Elisa. „Es gibt
zu viele verrückte Leute“,
sagt der FPÖ-Politiker, er
ist im Zivilberuf Anwalt.
Von der Terrasse des
Hauses, das die Abwerzgers vor zwei Jahren erworben haben, bietet sich
ein herrlicher Blick auf die
Kalkkögel. „Das ist praktisch unser Wohnzim-

1

mer“, sagt der gebürtige
Vorarlberger und berichtet, dass ihn seine Frau,
eine Düsseldorferin, erst
zum Bergfex gemacht
habe, wie auch zum Taucher. Tochter Elisa liebt
ebenfalls die Berge, am
Mittwoch haben Mutter
und Tochter den Hohen
Burgstall erklommen.
Seine Partei sei für
den Brückenschlag von
der Axamer Lizum in die
Schlick 2000 gewesen,
sagt Abwerzger. Nun sei
er froh, dass das Projekt
ad acta gelegt wurde. „Die
Verbindung mit der Mutterer Alm ist wichtig, der
Brückenschlag hätte lange Gondelfahrten bedeutet, die Menschen wollen
Ski fahren, nicht Lift fah-

ren.“ Ihre Freizeit verbringen die Abwerzgers zu 100
Prozent zusammen, oft
am Berg.

Der Sommerurlaub findet traditionell in Korsika
statt, der Parteichef sieht
Parallelen des Freiheitskampfes der Korsen mit
jenem der Tiroler. Heuer ist der Urlaub gestrichen. „Wir hätten fahren können, bis zum Tag
der Landtagswahl wären
wir ohnehin wieder da
gewesen“, scherzt Frau
Abwerzger. „Die Partei
hätte wohl keine Freude gehabt“, kontert ihr
Mann. Anfang August soll
aber eine Woche lang das
Handy schweigen. Ob er
derzeit öfter mit der Familie oder mit Parteichef
Kickl telefoniere? Ganz
klar mit der Familie, sagt
Abwerzger, aber er mache
das - privat und beruflich
— lieber per Mail, Whats-

App, SMS: „Wir haben ja
nichts zu verbergen.“
Sein Tag beginnt früh,
dreimal pro Woche
steht eine ausgedehnte Schnellgeh-Runde auf
dem Programm, Abwerzger galt bis zu einer Verletzung als Vorarlberger
Fußballhoffnung, Bewegung sei ihm wichtig. Ob
der Eloquenz der Fußballerinnen bei TV-Auftritten ist er begeistert: „Da
könnten sich die Fußballer eine Scheibe abschneiden, da merkt man,
dass die Frauen alle eine
umfassende Ausbildung
haben.“ Warum schickt
seine Partei wieder einen
Mann ins Rennen um das
Bundespräsidentenamt?
Hat die FPÖ ein Problem
mit den Frauen oder die
Frauen eines mit der FPÖ?
Laut Abwerzger würden

Seite 7 von 10

Markus Abwerzger verbringt seine Mittagspause häufig im Stiegl
(1). Der FPÖ-Spitzenkandidat auf der Terrasse seines Hauses mit
Blick auf die Kalkkögel, sein „Wohnzimmer“ (2). Morgens steht
ein Powerwalk an, diesmal langsam, ins Interview vertieft (3).
Justitia dient in der Kanzlei als Maskenhalterin (4).

den Frauen alle Türen offen stehen, viele aber die
zweite Reihe wählen. „In
Innsbruck haben wir aber
dank Rudi Federspiel 50
Prozent Kandidatinnen.“
Von Quote halte er nichts.
Im Hause Abwerzger
hätten ohnehin die Frauen das Sagen. Frühstück
gibt es keines, er setzt
auf Intervallfasten, meist
geht es gegen halb 9 in die
Kanzlei. „Ich hätte mir nie
vorstellen können, meinen Beruf aufzugeben“,
sagt er, „obwohl ich rund
60 Stunden pro Woche arbeite.“ Zu schaffen sei das
nur dank seiner Mitarbeiter und seiner Frau, die
ihm den Rücken freihält.
„Ich verschlinge Bücher von John Grisham
und schaue im Fernsehen
gerne Gerichtsserien“,
scheint er sich selbst über

das Ausmaß seiner Besessenheit von der Juristerei
zu wundern. Im Büro gegenüber dem Landhausplatz, demnächst erfolgt
die Übersiedlung, dient
eine kleine Statue von
Justitia als Halter für die
Covid-Masken. Abwerz-

‚ ‚ Ich freue mich,
wenn ich als
sympathisch gelte.
Kickl ist halt strenger, aber ihn finden
viele sympathisch.“

Markus Abwerzger
(FP-Spitzenkandidat)

ger ist zweimal geimpft
und einmal genesen. Ob
er angefeindet worden
sei, da er sich für die Immunisierung entschieden
hat? Er verneint, die FPÖ