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Tiroler Tageszeitung

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„Eine Oper gegen das Vergessen“, Seite 14

20.5.2022

ine Oper
egen das
ergessen

Intendant Johannes Reitmeier

inszeniert „Die Passagierin“ am
Landestheater. Ein Gespräch

zwischen den letzten Proben.

Von Markıs Schramek

Innsbrsck - Das Tiraler Landesibeater veriässt mit der
aktoellen Opernproduktion
die Wohlfühlzone. Morgen
Samstag stehr im Großen
Haus die Premiere von „Die
Passagierin” auf dem Spiel
plan. Der polnisch-nussi
sche Kompoanist Miecczyslaw
Weinberg hat ceinen Roenan
von Zofla Posmysz vertoamt,
die dem Nazli-Terror im KZ
Auschwitz-Birkemau über
lebte. m Kern geht cs um ein
Wiedersehen Jahre nach dem
Kricg: Eine eibemalige Insas
sin des Vernichtungslagers
trifft während einer Schlifs
reise Ihre Peinkgerin wieder
eine frühere SS- Aufseherin.
Obwohl seit 1968 ferüg,
wurde „Die Passagierin” erst
2010 in Bregenz szenisch ur
aufgeführt. jen1 In Inssbruck
führt Intendant Johannes
Reitmeier Regie. Er umer
streicht die Bedeutung dieses
Werks aus beurtiger Sicht „Wir
müssen wachsam bleiben
und dürfen nicht aufhören,

i D

‚ Ich könnte micht,

so wie Herr Kıstej
während der Premieren
in einem Lokal sitzen
und Wein trinken.“

Johasres Ra kmeser Argasrer
erd Lantenthwaterirtendark)

an die Schrecken des Naziter
rocs zu erinnern. Erst jüngst
wurden Zahlen veröffendicht,
woanach in Österreich andisemirische Übergriffe stark zu
genaommen haben. *

Die Arbeit sei „trotz des
schwierigen Stoffs faszinie
rend” gewesen. Das Libremo
(in wechselnder Sprache, u.a.
Deutsch, Polnisch, Russisch)
und die Musik „haben mich
an der Hand genommen”

farımaliert &$ der dienstha
bende Regisseur

Miı Interesse habe er die
Aussagen von Burgtheater
chef Martin Kızlef im 77-In
terview gelesen, sagı Reit
meier. Er ortet aber daoch
markanıe Umerschiede: „An
ders als Herr Kulej lese ich
Theaserkritiken noch. Und im
Gegensatz zu ihm bim ich bei
Premieren auch sters persän
lich Iim Theater anwesemd.
Ich köante nicht. so wie Her
Kugef, während der Premderen in einem Lakal sirzen und
Weiln trinken. Ich würde vor
Neugier umkommen, ware
ich nicht im Theaser,”

David Prieth sol bieiben

Kopfschümeln Ksen |üngs
ıc Vorgünge im poliisch
reichlich verworrenen Innsbruck beim Theaserchef aus:
„Ich verstebe nicht, warum
David Prieth nicht als Auf
sichtsrat: der Landestheater
GmbH verlängen wunde, obwohl Bürgermeister Georg
Willi ja fr den Verbieib war.
Her Priech komm1 auzs einem
ganz amderen kultareilen Be
reich, er brachte wertvolle
Vorschläge cin.” Es sci wich
tig. die freic Kulturssene ein
zubinden. Reitmeter: „Daher
har ja das Land Tirot Hannah
Crcpaz vom Oscterfestivad Hall
als Aufsichtsräun bestärigt

Noch vor dem Sommer
beginat Reitmeler mit den
Regie-Arbeiten am der Schumann-Oper „Genoveva”. Mit
Ihr starter am 24. Sepeem
ber seine letzte Spietzeit als
Lamdestheater -Intersdant. m
Jumi 2023 Sagr dann mit RL
chard Strauss’ „Elcktra” sem
varläufiger Schlusspunkt. Lm
Herbst 2023 irl Irene Glr
kinger als neue Leiterin des
Landestheaters an.

Ein Comeback am Renn
weg schließt Reitmeier aber
nicht aus: „Es ist für mich
denkbar, dass Ich miı einigem
zeitlichen Abstand wiedher ei
ne Regie am Landestheater
übernehme. Ich scheide ja
nicht im Undrieden von hier.”

Nadja Stetano and Abcc Avcdissan bei den Praben Is „Die Pasmagierin“
Promsiere &1 S im Tioler L Fıkn Bgl Lan

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