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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Die Schattenseiten des Nachtlebens“, Seite 26

Die Schattenseiten
des Nachtlebens

Am Wochenende wurde in Innsbruck die Nacht zum
Tag gemacht. Die FPÖ berichtet von vermehrten
Übergriffen, die ÖVP behält die Situation im Auge.

Von Denise Daum

Innsbruck - Die jungen Menschen (und Junggebliebenen)
waren am Wochenende außer Rand und Band. Vor den
Clubs in Innsbruck bildeten
sich lange Schlangen, die
Straßen waren bis spät in die
Nacht belebt. Bei vielen sah
es so aus, als könnten sie es
gar nicht fassen, dass sie nun
tatsächlich wieder ausgehen
und feiern dürfen — so lange
sie wollen. Die Öffnung der
Nachtgastro und das Ende der
Corona-Maßnahmen wurden in der Landeshauptstadt
groß gefeiert. Und brachten
prompt wieder Probleme zu
Tage, die nach zwei Jahren
Pandemie fast schon in Vergessenheit geraten sind.

Der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Hannes Anzengruber (ÖVP) weiß
von mehreren Einsätzen von
Polizei und Mobiler Überwachungsgruppe am Öffnungswochenende. „Es kommt
nun natürlich wieder zu Nutzungskonflikten und zu einem Anstieg der Delikte“,
sagt Anzengruber. Die MÜG
hatte vor allem durch Lärmbeschwerden einiges zu tun.
„Sie hatten die Lage aber gut
im Griff“, so der Vizebürgermeister.

Die FPÖ ist indes alarmiert.
Stadtrat Rudi Federspiel berichtet von einer Zunahme

von Belästigungsversuchen
gegenüber Frauen, vor allem
durch männliche jugendliche Gruppen im Stadtgebiet:
„Anpöbeleien, Beleidigungen und Versuche sexueller
Belästigung häufen sich derzeit“, warnt Federspiel. Das
Wiedererwachen des Nachtlebens locke „dubiose Personen“ nach Einbruch der Dunkelheit wieder auf die Straßen.
Federspiel fordert daher
mehr Streifen der Exekutive:
„Die Sicherheit muss gewährleistet sein, daher braucht es
Zweier- und Dreier-Streifen
in den Abendstunden und an
allen neuralgischen Punkten
in Innsbruck.“ Zudem fordert
Federspiel den Sicherheitsstadtrat Anzengruber zum
Handeln auf.

Der Angesprochene zeigt
sich etwas irritiert über die-

se Forderung. Er sei selbst
am Samstagabend in Innsbruck unterwegs gewesen
und ihm sei die Präsenz der
Polizei positiv aufgefallen,
berichtet Anzengruber. „Ich
weiß nicht, wo die FPÖ am
Samstagabend war, aber ich
habe gleich mehrere Polizeistreifen gesehen und konnte
keine Eskalation in der Stadt
wahrnehmen.“

Die Sicherheitslage sei
nicht anders als zu Vor-Corona-Zeiten, sagt Anzengruber.
„Von wirklichen Problemem
sind wir weit entfernt“, betont Anzengruber. Aber natürlich werde man die Situation in der Landeshauptstadt
ganz genau im Auge behalten
und auch mit Innenminister
Gerhard Karner besprechen,
der am Donnerstag zu Besuch in Innsbruck ist.

Die Öffnung der Nachtgastro und der Fall der Sperrstunde wurden vor al-

lem von den jungen Menschen gebührend gefeiert.

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