Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24_Presse_OCR
- S.11
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„Tiroler Politik kurz notiert“, Seite 30
24.3.2022
er in der Innsbrucker
Stadtpolitik auf vernünftige, sachbezogene Inhalte hofft, hofft vergebens.
Nichts konnte in der gestrigen Stadtsenatssitzung beschlossen werden, weil Für
Innsbruck, Volkspartei und
die Freiheitlichen die Sitzung frühzeitig verlassen haben und daher keine Beschlüsse mehr möglich waren. Bürgermeister Georg
Willi stand also in der nachfolgenden Pressekonferenz
mit leeren Händen da und
konnte nur die einzelnen Eskalationsstufen nacherzählen: Zuerst war man sich
schon in Sachen Airbnb dermaßen wuneins, dass die
Stimmung wohl zunehmend
geladen war — es sind wohl
die Fetzen geflogen. Komplett eskaliert ist es dann wegen einem anwesenden Mitarbeiter des Bürgermeisterbüros. Der hätte in der
Stadtsenatssitzung nichts
verloren, waren sich FI,
OVP und FPO einig. Willi
sah das anders. Die drei
Fraktionen, die sich darüber
aufregten, verließen daraufhin die Sitzung und brachten
sie somit um ihre Handlungsfähigkeit. Willi lässt
nun prüfen, wie es mit der
Anwesenheit des Büromitarbeiters ausschaut: erlaubt
oder nicht erlaubt? Für den
UE
Tiroler Politik
kurz notiert
überhitzten Wohnungsmarkt wäre es freilich sinnvoll gewesen, wäre man in
der Airbnb-Angelegenheit
weitergekommen. Da gebe
es eine Firma, die mit einer
Software herausfinden könne, wo die entsprechend angebotenen Wohnungen liegen. Es ist nämlich oft das
Problem, die Adressen der
Airbnbs herauszufinden —
wie soll man da ein Verfahren einleiten? Diese Firma
würde für 40.000 Euro im
Jahr jedes Monat 25 Adressen am Silbertablett präsentieren — für die Stadt ein Gewinn. Kritisiert wurde von
Vize Hannes Anzengruber
(VP), dass die beauftragte
Firma nicht einheimisch sei.
Darauf kontert Willi, dass
die beiden Betreiber wohl
einheimisch seien, nur einer
von beiden habe eine Professur an einer renommierten
Uni in den USA angenommen, weswegen jetzt 51%
der Firmenanteile in den
USA lägen. Zudem wolle
Gelbschwarzblau auch keinen Vertrag auf zwei Jahre,
sondern nur auf eines. „Wie
wenn du einen Ferrari hast
und dann nur im ersten
Gang fährst“, meinte StR.
Elli Mayr (SPÖ). Die heutige
GR-Sitzung dürfte wieder
unterhaltsam werden. ..
Markus Gassler/Nadine Isser
Seite 11 von 14
fota: www.picturedesk com
BMG
Willi stand gestern mit leeren Händen da.