Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_02_16_Presse_OCR
- S.26
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Stadtblatt
„Das Spekulationsobjekt“, Seite 15
Das Spekulatmnsob;ekt
Die künftige Nutzung
der Fläche in der Innstraße 115 in St. Nikolaus führt zu Polit-Diskussionen.
GEORG HERRMANN
INNSBRUCK. An der Adresse
Innstraße 115 hat die Investmentfirma SCHWARZWEISS
immobilien gmbh Grundstücke mit einer Gesamtfläche von
6.204 m* erworben. Der Kaufpreis betrug 7.804.632 Euro, wie
Innstraße 115: Nutzung wird diskutiert
Foto: city-map.innsbruck.gv.at
aus dem öffentlich einsehbaren
Kaufvertrag vom Oktober 2017
hervorgeht. „Das sind 1.258 Euro
pro Quadratmeter für ein sehr
steiles Hanggrundstück“, hält
Bürgermeister Georg Willi bei
einem Pressegespräch gemeinsam mit GR Marcela Duftner,
Stv. Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte, fest. Herzstück
dieser Lokalität ist eine Villa aus
dem späten 19. Jahrhundert.
Zum Zeitpunkt des Kaufes wusste die Käuferin, dass eine Ausweisung als „charakteristisches
Gebäude“ für die Villa bevorstand. „Dieser Umstand hätte
— gemeinsam mit der Hanglage
— in jedem Fall preisdämpfend
wirken müssen“‘, erklärt Bürgermeister und Stadtplanungsreferent Willi weiter.
Projektentwicklung
Das aktuelle Projekt sieht eine
Nutzfläche von 5.500 m? — also
Georg W"lll „Nachhalhge Stadtentmcklung braucht einen D|alog sowie
einen sensiblen Umgang mit der Natur in der Stadt.“
2.000 m? mehr als im rechtsgültigen Bebauungsplan — vor. Begründet wird das mit den Kosten
des Erhalts der Villa. Die dort geplanten Wohnungen lägen an einem der besten Plätze der Stadt
— mit Blick auf den Inn, Saggen,
den Hofgarten und die Berge
im Süden. „Bestens geeignet für
Höchstpreise am Wohnungsmarkt und für mich verbunden
mit der Frage, wo der Mehrwert
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Foto: Flunger
für die Allgemeinheit bleibt“,
bringt es Bürgermeister Willi
auf den Punkt. „Den Abbruch
der Villa kann die Stadtplanung
rechtlich nicht verhindern. Es
liegt also in der Hand des Investors, ob er sie erhält oder nicht.“
Das Vorhaben wird neuerlich
in den Gremien behandelt. Ein
vorliegender Kompromissvorschlag würde eine Erhöhung der
verbaubaren Fläche beinhalten.