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Jahr: 2022

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Stadtblatt

„Gefahr durch Lawinen: Investitionen in Schutz“, Seite 14

Gefahr durch Lawinen:
Investitionen in Schutz

Zehn Lawinenbahnen
von der Nordkette
herab bedrohen die
Siedlungsbereiche am
Stadtrand.

GEORG HERRMANN

INNSBRUCK. Eindringliche Hinweise auf die Lawinengefahren,
fast tägliche Lawinensprengungen - die „weiße Gefahr“ steht
aktuellbesonders im Fokus. Aber
auch das Thema Lawinenverbauungen und Schutzmaßnahmen
beschäftigen die Stadt.

Sprengungen

Die Lawinensprengungen sind
in ganz Innsbruck zu hören. Die
Sprengungen verhindern die
Ansammlung großer Schneemengen an Gefahrenstellen. Erst
dadurch wird ein sicherer Skibetrieb auf den Pisten über Innsbruck möglich. ‚Wenn der Wind
richtig weht, klirren in manchen
Stadtteilen die Fensterscheiben.
Vor sieben in der Früh fangen wir
deshalb nicht mit dem Sprengen
an. Die Explosionen sind unten
in Innsbruck zum Teil lauter als
hier oben“, erklärt ein Mitglied
der Lawinenkommission.

Die Nordkette ist für große Neuschneemengen und Lawinen, die
besonders viel Geröll und Baumstämme mitführen, bekannt.
Zuletzt hinterließ vor drei Jahren

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Lawinensprengung auf der Nordkette Foto: nordkette.com

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Zahlreiche Lawinenverbauungen schützen die Innsbrucker Bevölkerung
vor den Gefahren durch Lawinenabgänge.

eine Staublawine ihre zerstörerischen Spuren im Innsbrucker
Schutzwald, rund um das Gebiet
der Arzler Alm. „Die Lawinensituation in Innsbruck ist einzigartig. Berg und Stadt sind eng
miteinander verbunden“, betont
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.

THEMA
DER WOCHE

Wald bietet Schutz

Nach dem Abgang der Arzler-
Alm-Lawine im Jahr 2019 wurde
umgehend von Seiten der Stadt
mit der Wiederaufforstung begonnen. Im Jahr 2020 wurden
im Randbereich schon mehr als
10.000 neue Pflanzen gesetzt. Die
Aufforstung mit mehr als 20.100
Bäumen ist vorerst abgeschlossen. „Der Bevölkerung muss bewusst sein, dass der Wald auf der
Innsbrucker Nordkette nicht nur
ein Naherholungsraum ist, sondern vor allem Schutz vor Naturgefahren wie Lawinen, Bodenerosionen und Steinschlag bietet“,
führt Andreas Wildauer, Amts-

Foto: BS I8K

vorstand für Wald und Natur, aus.

„Insgesamt zehn Lawinenbahnen von der Nordkette herab bedrohen die Siedlungsbereiche am
Stadtrand, wobei vor allem die
Stadtteile Mühlau, Hungerburg,
Hötting und Allerheiligen betroffen sind. Durch umfangreiche Lawinenschutzbauten sind jedoch
die Siedlungsräume ausreichend
gut geschützt“, weiß der verantwortliche Sektionsleiter Gebhard
Walter von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV).

-Damm“

Im Westen Innsbrucks, bei den
Allerheiligenhöfen, wird ab Sommer der 30 Jahre alte Lawinenauffangdamm saniert. „Der Damm
wurde als Erdschüttdamm errichtet. Das bedeutet, dass das
Material nicht verdichtet bzw.
keine Abdichtungen vorgenommen wurden“, geht Josef Plank,
Gebietsbauleiter Mittleres Inntal
der WLV, ins Detail. Die Kosten
von rund 3,2 Millionen Euro teilen sich Bund (56 Prozent), Land
Tirol (19 Prozent) und Stadt Innsbruck (25 Prozent).

DER SCHUTZ VOR LAWINEN

Alle Infos und Details sowie ein Video
über die Lawinensprengung direkt
abrufbar mit diesem QR-Code

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