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Jahr: 2022

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- S.17

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Stadtblatt

„Marktplatz: Die Plage ist zurück“, Seite 2/3

Marktplatz: Die Plage ist zurück

Rattenplage.

Am Innsbrucker
Marktplatz gehen die
Ratten um. Die Stadt
Innsbruck beruhigt.

MICHAEL STEGER

INNSBRUCK. Wer in Innsbruck
Nagetiere sehen möchte, der
muss sich momentan gar nicht
die Mühe machen, den Biber im
Alpenzoo zu besuchen. Der kleine
Grünstreifen am Marktplatz beheimatet aktuell dutzende Ratten,
die sich scheinbar schon häuslich
eingerichtet haben.

Scheue Tiere

Eigentlich handelt es sich bei
Ratten um scheue Tiere. Speziell
in der Winterzeit werden sie auf
Grund des niedrigen Wasserpegels kaum gesichtet. Anders ist
das am Innsbrucker Marktplatz.
Die kleine Grünanlage wird aktu-

schicken zwar immer wieder Leute hin, die das Futter beseitigen,
aber solange man im Stadtgebiet
Tauben füttert, füttert man die
Ratten mit. Wir sind in Zusammenarbeit mit einer Firma, die
sich für uns um die Bekämpfung
der Ratten kümmert.“ Neben der
Akutbekämpfung gibt es auch ein
Monitoringsystem, das die Problemstellen in der Stadt aufzeigt.

Erschwernisse

Grundsätzlich seien Ratten zwar
Krankheitsüberträger, man müsse aber nicht um die eigene Gesundheit fürchten, weiß Klingler
von keinem Fall, in welchem Ratten aktiv auf Menschen zugegangen wären. Auch die im betreffenden Park platzierten Bäume sind
durch das Rattenauftreten nicht
gefährdet, jedoch würde die aktuell noch im Park platzierte Krippe
die Bekämpfung erschweren. Etliche Ratten nutzen den Aufbau,
um sich darunter zu verkriechen.

ell von einer Vielzahl von Ratten
heimgesucht. Wer sich ruhig verhält kann das Treiben der Nager
von der in Regenbogenfarben gehaltenen Bank, die für ein weltoffenes Innsbruck steht und 2019 an
eben jener Stelle von Innsbrucker
Gemeinderäten und Gemeinderätinnen eingeweiht wurde, beobachten. Ein wahllos am Boden
platzierter Zettel weist darauf hin,
dass sich die Nager bereits fleißig
an die Arbeit gemacht haben, die

Blick auf die Regenbogenbank

OMichze! Stoger

Verboten

Aus dem Büro der Amtstierärztin,
die für Wildtiere wie Ratten zwar
nicht zuständig ist, weist man
auf Nachfrage hin, dass das selbständige Ausbringen von Rattengift strengstens untersagt ist. Die

gesamte Grünfläche zu untertunneln.

In Innsbruck ist die Stadtgartenverwaltung (MAz2) für die Bekämpfung des Problems verantwortlich.
Wie Thomas Klingler, der Verantwortliche für sämtliche Grünanlagen Innsbrucks, erklärt, wisse
man von dem Problem: „Unser
Problem ist, dass die Ratten am
Marktplatz gefüttert werden, wir

Ratte startet aus dem Loch rechts
des Baums.

Omichael Steger

von Spezialfirmen ausgebrachten
Rattenfallen sorgen dafür, dass
die Ratten das Gift in ihren Unterschlupf einbringen. Das soll
verhindern, dass Ratten von Hunden gefressen werden und somit
selbst mit Rattengift in Kontakt
kommen.

DIE RATTEN AM MARKTPLATZ

444 Alle Informationen und die Bezirks-
: Blätter-Innsbruck-Umfrage zu diesem
Thema finden Sie unter dem QR-Code:

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