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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_10_3_Presse_OCR
- S.17
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Gesamter Text dieser Seite:
6020 Stadtmagazin
„Es grünt so grün“, Seite 30-32
S E R ! E
Hey Innsbruck
schau dir das mal an!
Es gr_i_"mt
so grün
Wie Hunderte Bäume und Tausende Sträucher Mailand
zum Vorreiter in Sachen Gebäudebegrünung machen,
Text: Leonie Werus
18.000 m*
beträgt die Fläche
der Fassade.
3.500 m*
Wasser wird pro
Jahr zur Pfiege der
Pflanzen benötigt.
s ist eines dieser Themen,
die zwar schon in Innsbruck
angekammen zu sein schei-
Nnen - man denke beispiels
weise an den Neubau der
Tiroler Versicherung, der mit
220 Quadratmeter begrünter
Fassade, 13 Bäumen in den
RE
also senkrechten Waldes, begonnen. Der
Name ist Programm: 800 Bäurne, 4.500
Sträucher und über 15.000 weitere Grünpflanzen und Kräufer zieren Terrassen und
Balkono an don Fassaden, entsprechen
einem Wald von 7.000 Quadratmetern und
binden sa rund 30.000 Kilogramm CO, pra
Jahr. Außerdem dienen die Türme Vöägeln,
R d
Innenhöfen und drei Dachgä
als Leuchtturmprojekt in diesem Bereich
durchgeht —, aber hierzulande eben doch
noch in den Kinderschuhen stocken, In Mai-
Jarıd hingegen hat man bereits vor einigen
Jahren erkannt, welch großes Potenzial in
der Gebäudebegrünung steckt — und im
Mai 2006 mit dem Bau der Zwillingstürme
des Hochhauskomplexes Bosco Verticale,
20
verschiedene Laubund Madelbaumarten
76 und
110 Meter
beträgt die Höhe
der Türme,.
1,4
Millionen
Einwohner:innen
leben in Mailand
und machen die
Stadt damit zur
zweitgrößten des
Landes. Sie ist
außerdem die Modemetropole Italiens
und für den Mailänder Dom sowie
ihre Fußballolubs
bekannt..
Bienen 5
bringen auf diese Weise eın Stuck Natur
zurück Ins Stacdtgebiet von Malland.
DURCHDACHTE PLANUNG.,
Urbanen Raum moglichst effektiv zu
nutzen, Ihn nicht weiter zu zersiedeln und
gieichzeitig die Biodivorsität der Stadt
zu fördern, waren die Überlegungen des
( MANTENFOLCCOME RMO BEEAABZATET
Slanurg.
Architekten Stefano Bı
Joce der 113 Wornurgen hat
ng zu mindeszens aner
Tarrasen ocar airam Balkar.
Die Tienie des Rosco
Verboole setzen mED
Maßstobe In der Stodt-
Ous wiete Grin m Gebausckompiex sall die
Lebensquelitat sancr BemwornerInsen crrchar.
te dann die Fixierung der auserwählten
Bäume, Sträucher und Planzen in IuNiger
Höhe mithilfe von Kränen in die unterschiedlich großen Gefäße., Für die Pfilege
Ist ein eigenes Managementsystem samt
Aautomatischer Bewässerung durch Sensofen und Schläuche verantwortlich, bei dem
das Nutzwasser der Hauser in Tanks im
Keller gesammelt und von dort aus auf die
Terrassen befördert wird, Droi angestelte
In seinen Augen stellt das Konzept des
vertikalen Waldes ein Maodell für platzsparende Grünraumschaffung und das Bauen
‚deor Zukunft in urbanen Räumen dar, das
gleichzeitig zur Regeneration der Umwelt
beiträgt. Über zwei Jahre lang wurde der
an-
PF N
schließend geplant und erprobt, denn da
war so einıges, was bedacht werden musste. Die Auswahl der Bäume und Pflanzen
Sowio doren Vortoilung auf die Balkone
war das Ergebnis von dreijährigen, durch
Botaniker:innen der Universität Mailand
gestalteten Studien, bei denen die Bäume
unter anderem auf ihre Windrestigkeit
gotestet wurden. Mit Stahlseilon erfolg-
Der senkrechte Wole von Mulland verleitt dem Beguifl
„Bulkenpflarzen” ene genz neue Breeuturg.
erfreuen. Die Pflanzen erzeugen nämlich
Fouchtigkeit und dienen gleichzeitig als
Luftfilter, inderm sie Staubpartikel absorbieren. Auch auf psychologischer und kör-
Derlicher Ebene sall die Bepflanzung eine
DOositivo Wirkung haben,
Doch wer sind nun diese Menschen,
die eine solche Eigentumswohnung Im
Basco Verticale Ihr Zuhause nennen? In
koine
seilen sich für weitere pflegerische Maßnahmen von einem eigens
Installierten Kran ab und beschneiden die
Pflanzen viermal im Jahr.
LANZEN.
Dass ein solches Projekt auch seinen Preis
hat, versteht sich von selbst: 1,950 Euro
Bauk SE
beti die
9
ter, Insgesamt waren es 55 Millionen Euro.
Fertiggestellt wurden die beiden Turme
Schließlich im Jahr 2014 nach fünfjähriger
Bauzeit. Ihre Pflanzen sind für alle da,
sind geteiltes Gut, von dem vor allem die
Bewohnerinnen des Basca Verticale pro-
Kitioren — sie dürfen sich am verbesserten
Mikroklima ihrer Wohnungen und Balkone
Die Forber der Begrurung
wechseln mın den Juhreserster Linie die, die es sich leisten können. zeiten.
Die Mailander Elite, Modeleute — und der
Architekt selbst. Letzterer dürfte mit den
ten haben, spätestens, seitdem ihm 2014
der mit 50.000 Euro dotierte Internationale
Hochbaupreis für sein Projekt verliehen
wurde und seine Auftragslage nun wohl
SO Qut ist, dass sich eino solche Wohnung
problemios finanzlieren lässt.
GRÜNE ZUKUNFT.
Wenn es nach der Mailänder Stadtführung
geht, soll der Bosco Verticale erst der Anfang sein: Er ist nämlich Teil des Projektes
„Forostami“, das 2019 ins Leben gorufen
wurde und unter anderem von der Region
Lombardei sowie den Universitäten und
Parks der Stadt unterstützt wird, Ziel des
Projektes ist, Dis 2030 drei Millionen zusätzliche Bäume und Sträucher zu pflanzen,
um damit die Lebensqualitat der Bevolkefung zu erhöhen, erklärt Baert, der zugleich
Präsident dieses Projektes Is1, Das Grün
soll dabei die Luftqualität vorbesserm und
gerade im Sommer wertvollen Schatten
spenden.
Dass Maßnahmen wie diese In Zukunft
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auch in Innsbruck dringend notwendig sein
werden, wurde spätestens wahrend der
Hitzewellen Im heurigen Sommer deutlich.
Dabei muss 0s nicht gleich ein ganzer
Gebäudekomplex sein, der errichtet wird —
bekanntlich hilft bereits jeder noch so
kleine Schritt, um unsere Welt ein kleines
Stückchen grüner zu machen, Oder in diesem Fall: Jeder noch so kleine Baum =
1.500 Euro
pro Monat und Wohneinheit betragen die
Mehrkosten für die
gentum befindliche
Bepflanzung.
DIESE SERIE WIRD
DURCH UNTER-
STÜTZUNG DES
VVT ERMÖGLICHT.
Smarte Lösungen
für die Stadt der
Zukunft gibt es
viele, Die Serie „Hey
Innsbruck, schau dir
das mal an“ widmet
sich Best-Practice-
Beispielen aus aller
Welt und zeigt, was
andere Städte für
eine nachhaltige
Zukunft tun.
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