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Tiroler Tageszeitung

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„Basis in der Home-Base“, Seite 2
3.10.2023

Basis in der
Home-Base

Von Marco Witting

ückblende: Vor sechs Jahren, als
R Georg Willi in einer Kampfabstim-

mung gegen die damalige Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider antrat, um
die Innsbrucker Grünen später in die Gemeinderatswahl zu führen, war der Hype
groß. Und mit über 170 wahlberechtigten
Mitgliedern war die Aufbruchsstimmung
spürbar. Das Duell hatte damals mobilisiert. Am vergangenen Wochenende blieb
die Basis in der Home-Base. Nur noch 36
Mitglieder stimmten über die Gemeinderatsliste ab. Ein verheerendes Signal für
Georg Willi.

Rückhalt sieht anders aus. Auch wenn
so manche andere Fraktion angesichts der
eigenen Beteiligung in solchen Fällen gar
nicht lästern braucht. Es passt ins Bild,
dass sich ganz offensichtlich auch viele
Grüne vom ersten grünen Bürgermeister
abwenden. Dafür ist in den vergangenen
sechs Jahren schlichtweg zu viel passiert —
inklusive einer internen Abspaltung. Es ist
kein Feuer zu spüren. Wenn Willi wieder
einmal von außen angeschossen wird,
dann rückt auch niemand mehr aus, um
ihn zu verteidigen. Es ist einsam geworden
um den einstigen Hoffnungsträger.

Rückenwind braucht Willi für die Wahlauseinandersetzung. Woher der kommen
soll? Das scheint äußerst fraglich. Die
Ansagen des Stadtchefs nach seiner Kür
waren mau. Letztlich wird wohl nur ein
hitziger, aufgeladener Lagerwahlkampf

die grüne Basis, wenn
überhaupt, mobilisieren.
Zumindest darauf kann
man im kommenden
Frühjahr aber zählen.

marco.witting@tt.com

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