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Jahr: 2023

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Badische Zeitung

Badische&”Zeitung

„Eine 60 Jahre alte Freundschaft“ (Nachtrag vom 30. September), Seite

online
7.10.2023

Eine 60 Jahre alte Freundschaft

Die Städtepartnerschaft zwischen Innsbruck und Freiburg
wird 60. Anlässlich des runden
Geburtstags war eine österreichische Delegation in der
Stadt. Bürgermeister Georg
Willi erzählt, was er an Freiburg
besonders schätzt.

Von Manuel Fritsch

FREIBURG/INNSBRUCK Seit 60 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen
Innsbruck in Österreich und Freiburg.
Die Verbindung der beiden Städte ist
nicht nur alt, sondern auch ziemlich lebendig. Nachdem im April eine Delegation aus Freiburg in Innsbruck war, stand
nun der Gegenbesuch an. Dabei ging es
nicht nur darum, sich kennenzu-

Auch habe ihm besonders gefallen,
dass Freiburg „extrem viele“ Bäume
pflanze. „Wo immer es geht, pflanzt die
Stadt entlang der Straßen Bäume.“ Dassei
in seiner Stadt so meist nicht möglich: „In
Innsbruck ist das vom Platz her viel beengter.“ Bei ihnen komme es immer wieder zu Verteilungskämpfen, da für Baumpflanzungen im öffentlichen Raum meist
Parkplätze aufgegeben werden müssten
undssich dann die Frage stelle, wo man Alternativen für die Bewohner der Gebiete
schaffen könne, in denen es keine Tiefgaragen gibt. Über die Frage gebe es immer
wieder heftige Diskussionen, da einige
Parteien nach wie vor „stark autozentriert“ seien, so Willi. Und schließlich sei
Freiburg eine sehr junge, fröhliche Stadt
mit extrem offenen, freundlichen und
herzlichen Menschen. „Man fühlt sich
hier gut aufgenommen“, sagte der Innsbrucker Bürgermeister.

lernen und Freiburg zu präsentieren, beide Seiten tauschten sich
auch fachlich aus. Bevor die österreichische Delegation am Freitag
die Heimreise antrat, verriet der
Innsbrucker Bürgermeister im
Gespräch mit der BZ noch, was
ihm an Freiburg besonders gefällt:
„Die große verkehrsberuhigte Innenstadt“, sagte Willi. „So weit
sind wir in Innsbruck noch
nicht.“ Der grüne Bürgermeister
schwärmte vom selbstverständlichen Nebeneinander von Fußgängern und Straßenbahnen. „Das
wirkt — wenn ich mal ein Wort benutzen darf, das eher Jugendliche
verwenden — unheimlich gechillt“, sagte Willi. Gemeinsam
mit den Bächle entstehe so eine
tolle Stimmung in der Innenstadt.

Von links: Holbeinpferd, Georg Willi, Martin Horn
FOTO: PATRICK SEEGER

Auf die Frage, was Innsbruck denn besser könne als Freiburg, reagierte er eher
ausweichend: „Es geht bei so einer Partnerschaft ja nicht um den Wettstreit, wer
irgendwo besser ist, sondern darum, dass
man schaut: Wie löst man dort Probleme,
und wie können wir eventuell davon lernen.“ Und manche Probleme seien
durchaus ähnlich: Beide Städte seien etwa beliebte Studentenstädte. „Und daher
müssen wir schauen, wie die Studierenden dann bei uns bleiben. Wir müssen also Start-ups fördern, die Kooperation von
Unternehmen und Uni verstärken“, sagte
Willi. Dabei seien beide Städte nicht
schlecht, er wolle in dem Feld aber noch
verstärkt arbeiten.

Auch wenn sowohl Innsbruck als auch
Freiburg von den umgebenden Bergen gewinnen, so sticht hier doch die Tiroler
Metropole den Breisgau: Eine halbe Stunde bis ins Skigebiet, die Stadt im idyllischen Tal, die Berge drumherum —
„dieser alpin-urbane Flair macht
natürlich den Reiz unserer Stadt
aus“, sagte Willi und erzählte,
dass das auch Vorteile mit sich
bringt, die man so nicht vermutet
hätte: „Die Quelle, aus der Innsbruck mit Wasser versorgt wird,
liegt oberhalb der Stadt.“ Dadurch fließe das Wasser, das beste
Qualität hat, von alleine in die
Stadt. Und mit Klärschlamm produziere die Stadt Wärme und
Strom, mit denen das Hallenbad
des olympischen Dorfes und das
Klärwerk selbst betrieben werden. „Unser Wasserkreislauf
funktioniert damit energieautark“, sagte Willi. Damit sei es etwa von einem Blackout nicht bedroht. Hier kann sich Freiburg
noch was abschauen.

Link: https://www.badische-zeitung.de/eine -dele gation-aus-innsbruck -feiert-in-freiburg-60-jahre-partnerschaft

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