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Tiroler Tageszeitung

„Für 100 Schritte das Fahrrad schieben“, (Leserbrief) Seite 18

Für 100 Schritte das
Fahrrad schieben

Thema: Interessenkonflikte am
Innsteig in Hötting, Innsbruck.

A uf meinen Wanderungen in und um Innsbruck überquere ich öfters
den Innsteg nach Hötting.
Wem begegne ich dort? Familien mit Kindern, alten
Menschen (Malfattiheim),
Rollstuhlfahrern. Ach ja, und
natürlich wieder Radfahrern,
die ohne Rücksicht auf alle
anderen sich durchschlängeln, die Menschen erschrecken und gefährden.

Vor Kurzem wurde hier ein
Fahrverbot durch den Gemeinderat verhängt, das Bürgermeister Willi sofort wieder
aufhob.

Ich frage mich, warum diese Menschen (Radfahrer)
nicht genug Solidarität ihren

Mitmenschen gegenüber aufbringen, dass sie nicht bereit
sind, auf diesem engen Steg
ihr Rad 100 Schritte (ich habe sie gezählt) zu schieben?
Als ich dann durch den Hofgarten ging, sah ich einen
Radfahrer, der quer über den
Rasen fuhr, um einen alten,
umgefallenen Baum zu betrachten. Da war mir klar, es
handelt sich um Egomanen,
die nur ihre eigenen Bedürfnisse kennen, und alles andere ist egal. Wenn der Bürgermeister auf diese, wie er
wahrscheinlich glaubt, seine
Wählerklientel zählt, dann
soll er damit glücklich werden. Alle anderen Betroffenen sind es nicht.

Wilhelm Mittermueller
6020 Innsbruck

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