Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_2_Presse_OCR
- S.32
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Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck
KOSCHUHS KASTL
Die wöchentliche BezirksBlätter-Inns-
bruck-Kolumne von Markus Koschuh
redaktion.innsbruck@regionalmedien.at
Innsbruck an den
Inn. Hahaha ...!
Die Jungen haben _die
Schnauze voll. Und: Ich
kann’s verstehen. Ja, auch
ich würde mich ziemlich verarscht fühlen. Die Rede ist
von der Innmauer hinter der
Uni, die wegen der dortigen
„Sonnendeck“-Partys längst
auch so heißt: Sonnendeck.
Weil sie es ja auch ist: Sonnig
und nah am Fluss. Auch ich
bin öfters auf der Innmauer
gesessen, habe mit Freunden ebendort ausgemacht
oder habe einfach die letzten
Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne genossen.
Die Innmauer hinter der Uni
war schon immer Treffpunkt.
Lange war sie nun gesperrt.
Weil ein Teil im Inn gelandet war. Und was hat es alles
geheißen: „An einer für alle
zufriedenstellenden Lösung
wird gearbeitet“ (so oder so
ähnlich). Und jetzt erhält diese so beliebte Innmauer ein
Geländer. Weil’s so gefährlich
ist. Weil manchmal etwas
„Innsbruck an den Inn. Hahaha ...!“, Seite 11
passiert ist. Haftungsfragen,
Juristisches etc und Co KG.
Die Stadt redet sich auf den
Bund aus (der Inn ist ein
„Bundesfluss“, aha, soso), der
Bund verweist auf die Gesetzeslage und wenn das so weitergeht, wird bald die UNO
Schuld am Geländer sein.
Dieses Geländer ist der Ausdruck totaler Vertreibung.
Nichts anderes. So wie Parkbänke mit Zwischenlehnen,
damit niemand darauf liegen
kann. Man kann Juristerei
und (architektonische) Kreativität verbinden. Wenn man
will. Innsbruck will nicht.
Innsbruck will seine jungen
Menschen nicht. Innsbruck
will nicht an den Inn. Was für
eine Bankrotterklärung.
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