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Jahr: 2023

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Kronenzeitung

„Wo Radleichen landen, was mit ihnen passiert‘“, Seite 20/21

TIROL

THEMA
DES TAGES

WARUM WIR ES ZUM THEMA MACHEN

Nicht wenige tun dies einfach

beleuchten, wie die Stadt Innsbruck damit umgeht und
so manchem Gefährt ein zweites Leben ermöglicht.

Wo entsorgt man ein Falwud.zenzu_r_ugn n_behl ßh£: ‘

FAHRRADSTÄNDER

stehen verteilt im Stadtgebiet von Innsbruck zur Verfügung. Manche
von ihnen sind chronisch überbelastet. Dazu zählen vor allem jene
rund um den Hauptbahnhof. Dort werden nicht mehr fahrtüchtige
Altlasten nicht nur von der Stadt, sondem auch den ÖBB entfernt.

trnlerPkrorwraetung at

uf dem alten Waffen-

rad funktioniert kaum

noch etwas. Auch der
Sattel aus cchtem Leder ist
hinüber. Das Gefährt könnte wohl so manche Geschichte aus seinem langen

n erzä . Waffenräder werden seit Jahrzehnten
so nicht mehr hergestellt.
Einige Exemplare stehen
aufpoliert in Muscen. Doch
besagtes Stück ist nicht als
Vorzeigemodell geeignet. Es
steht am großen Radfriedhof der Stadt Innsbruck in
der Roßaugasse 4b.

Dem Winterdienst im Weg,
der Umwelt eine Belastung
Hiecerher werden jene Räder
gebracht, die das Amt für
Straßenbetrieb zweimal im
Jahr einsammelt. waren
es heuer im Frühling, 500
jetzt im Oktober. „Wir entfernen verrostete, nicht
mehr fahrtaugliche Räder
aus dem öffentlichen Raum.
Viele von ihnen sind auf
Stellplätzen im Weg. hängen kaputt an Straßenlaternen oder Bäumen”“, schildert
Referatsleiter Christoph
G . Dies sei etwa
den Winterdienst eine Belas-

S

Wo Radleichen landen,
was mit ihnen passiert

1100 verwaiste alte Drahtesel wurden allein heuer in Innsbruck

eingesammelt. Sie fahren nicht, aber transportieren Geschichten.

AT

w
Verkehrssicherheit,
Umweltschutz und der
begrenzte Platz auf den
Abstellflächen sind
Kriterien, nach denen wir
nicht mehr fahrtaugliche
Räder

entfernen.

tung, aber auch für die Umwelt. Natürlich werde ein
Rad nicht einfach so entfernt: „Wir wissen über Bür-

rmeldun; und von
Stadtmi" itern meistens
gut, ob ein Gefährt tatsäch-

lich verwaist ist.“ Nicht selten kommt es vor, dass Besitzer ihr ausgedientes Fahrzeug an ein Haus gelehnt zu-

oft kommt es vor, dass Räder irgendwo entwendet und

Auch ein paar Kinderräder finden sich unter den Altlasten

nach dem Gebrauch weggeworfen werden. Dann landen sic als Altlasten im Stra-
Benbauhof. Dort warten sie
nun auf ihr Schicksal.

Zwei Monate werden die

Mitte Dezember jene von
der Sammelaktion im Oktober. Potenzielle Besitzer können sich bis dahin
beim Amt für Straßenbetrieb melden. „Mit Beschreibung oder Foto als
Besitznachweis“, erläutert Werkmeister Dietmar
Auer. Er ist für die herrenlosen Gefährte zuständig und hat schon einige
Wiedersehensfeste erlebt:
„Da wird es zuweilen
emotional. Es geht ja
nicht um den materiellen
Wert. Den gibt es hier
nicht mehr. Es geht ums
Ideelle, etwa wenn es das
Rad vom Opa ist.“

Für karitative Zwecke
oder den Schrottplatz
Die meisten Räder hier
werden aber nicht mehr
abgeholt. Die besten Stücke werden für karitative
Zwecke verschenkt. Auer
nennt als Beispiel Jugendgruppen, die sich an den
alten Gefährten als Mechaniker erproben dürfen.
Der Rest wird entsorgt
und nimmt seine Geschichten mit in die
Sch C. Thurner

Drahtesel aufbewahrt, Bis

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