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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_3_Presse_OCR
- S.10
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Tiroler Tageszeitung
„Illegale Deponie wird entfernt“, Seite 26
.
Die Räumung der Deponie erfolgt derzeit als so genannte „Ersatzvornahme“, weil die verantwortliche Gesellschaft
diese selbst nicht durchgeführt hat. 8M Georg Willi (1.) machte sich In der Feldstraße ein Bild.
A S P
SE A
Fosc DO4/ Dnr
Ilegale Deponie
wird entfernt
Über 54.000 Tonnen Abfallmaterial dürften in der
Innsbrucker Feldstraße abgelagert worden sein.
Innsbruck —- Laut Stadt Innsbruck handelt es sich um eine der österreichweit größten
Räumungsaktionen dieser
Art: Bereits seit Ende August
laufen die Arbeiten zur Beseitigung einer illegalen Deponie
in der Innsbrucker Feldstraße
(zwischen Westbahnhof und
Inntalautobahn).
Das betreffende Areal wurde
von einem Wipptaler Recycler
als Zwischenlager betrieben.
Es handelt sich um Baustellenabfälle, Baurestmassen,
teils verunreinigte Aushubmaterialien, Betonabbruch,
Mineralfaserabfälle, Kabel
und mehr. Doch anstelle der
Verwertung von Abfällen im
Rahmen einer zum damaligen
Zeitpunkt bewilligten Abfallbehandlungsanlage „wurden
die angelieferten Abfälle in der
Feldstraße schlicht deponiert,
oOhne diese einer dem Stand
der Technik entsprechenden
zuzuführen“, erklärt Bürgermeister Georg Willi (Grüne).
Er machte sich, gemeinsam
mit dem Leiter der Magistratsabteilung II, Ferdinand Neu,
vor Ort selbst ein Bild. Laut
der vorgenommenen Erkundung dürften schätzungsweise über 54.000 Tonnen Material vor Ort abgelagert worden
sein, berichtet Willi. Nun soll
der illegal deponierte Abfall
bis spätestens Jahresende
vollständig entfernt sein.
In der Feldstraße erfolgt
laut Stadt eine so genannte
„Ersatzvornahme“, da die verantwortliche Gesellschaft die
vorgeschriebene Räumung
nicht vorgenommen habe.
Die Räumung erfolgt grundsätzlich auf Gefahr und Kosten der Verursacherin — weil
sich die Gesellschaft jedoch in
einem Insolvenzverfahren befindet und zahlungsunfähig
ist, übernimmt das Umwelt-
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ten. Diese belaufen sich nach
derzeitigen Schätzungen auf|
ca. drei Millionen Euro. Die
Arbeiten werden von der Bundesaltlastensanierungsgesellschaft m.b.H. koordiniert
und wurden im Rahmen einer
Ausschreibung an ein Tiroler
Unternehmen vergeben.
Teilweise handelt es sich um
so genannte gefährliche Abfälle, die eine gesonderte Aussortierung und Entsorgung
notwendig machen. Eine Gefahr für die Umwelt bzw. die
Bevölkerung hat allerdings zu
keinem Zeitpunkt bestanden,
betont die Stadt Innsbruck.
Auf dem Nachbargrundstück befindet sich eine weitere Deponierung, die dem
Gewerberecht unterliegt und
noch Gegenstand eines anhängigen Verfahrens ist. Dort
soll eine Räumung nach Abschluss des gewerberechtlichen Verfahrens voraussicht-
Behandlung und Verwertung _ ministerium vorläufig die Kos- _ lich 2024 erfolgen. (TT)