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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„MCI-Neubau: Es braucht jetzt eine vernünftige Lösung“ (Leserbriefe),

Seite 21

Thema: Berichterstattung über
den geplanten Neubau des Management Center Innsbruck. Artikel „Krisengipfel zu MCI, Land
unter Zugzwang”“, TT, 31.10.

ch schreibe an sich sehr sel-

ten Leserbriefe, muss nun
aber meinem Unverständnis
Luft verschaffen: Was ist los
im Land Tirol? Glaubt wirklich jemand, dass der geplante MCI-Campus billiger wird,
wenn man ihn nochmals auf
den Müll wirft und von vorne
beginnt? Die Einzigen, die davon profitieren würden, sind
Anwälte, Planer, Berater, Gutachter und alle weiteren, die
hier Honorarnoten stellen
können. Dazu kommen noch
jene, die damit politisches
Kleingeld wechseln und sich
medial inszenieren können.
Für Tirol, unsere Wirtschaft,
Arbeitnehmer und Steuerzahler aber würde es nichts
anderes bedeuten als „außer
Spesen nichts gewesen“ und
erneut würden viele Millionen unnötig in die Luft gejagt.
Vom Schaden für das MCI
ganz zu schweigen, das man
damit in den Graben fahren
würde.

Ich habe das Gefühl, den
verantwortlichen Politikern
sind der außerordentliche
Stellenwert des MCI, das weit
über Europa hinausgehende

internationale Renommee
und der Wert dieses Juwels
des Hochschulwesens nicht
bewusst. Das peinliche Geplänkel um ein Stockwerk
und das Fehlen kreativer Lösungen, wie man trotz der
unverschuldeten Kostensteigerungen die unverzügliche
Realisierung vorantreiben
kann, ist zutiefst beschämend. Daher meine Aufforderung an alle mit dem MCI
befassten Politiker, raschest
zu einer vernünftigen Lösung
zu kommen und der wissenschaftlichen und organisatorischen Führung endlich
grünes Licht zu geben. Die
Chance für Innsbruck und
Tirol als weiter aufstrebender
Wissenschaftsstandort darf
nicht verpasst werden!

KR Jakob Ringler
6020 Innsbruck

um nun schon jahre-

langen Gezerre um einen neuen Standort des
MCI sind bestimmte Dinge
der Notwendigkeit dessen
zu hinterfragen. Die Fachhochschulen sehen sich als
praxisorientierte Bildungseinrichtungen, vulgo Bildungsindustrie. „Wissensmanagement“, nicht Bildung im
Sinne des vorigen Jahrhunderts, wird hier gehandelt.

Immer prächtigere Produkte
mit anglisierten Bezeichnungen werden angeboten. Inwieweit sich diese dann nach
Abschluss eines FH-Studiums im tristen Arbeitsalltag
tatsächlich als toll erweisen,
sei dahingestellt. Vielfach beginnt man halt dann noch ein
Studium, bis man jenseits der
30er hinter dem Namen ein
Titelpaket von 3 Master- und
2 Bachelorstudien angesammelt hat. Dass einem dadurch
für eine weit in der Ferne liegende Pension die Beitragszeiten fehlen werden, liegt
auf der Hand.

Absolventen einer berufsbildenden höheren Schule
wie HTL, HAK u.Ä. oder qualifizierten Lehre haben daher
in den Betrieben nach wie vor
für mittlere Positionen bes-

Derzeit wird ein Neubau des MCI

intensiv diskutiert.

Fotoc Böhm

MCI-Neubau: Es braucht jetzt
eine vernünftige Lösung

sere Chancen. Mit Initiative
und Hausverstand kommt
man nämlich in der Praxis
noch immer recht gut zurecht und voran. Demgegenüber wird es für Schlüsselpositionen weiterhin noch ein
Vollstudium in Technik oder
Betriebswirtschaft brauchen.
Deshalb, liebe Landesregierung: Stecken Sie die 200 Millionen besser in ganztägige
Kindergartenbetreuung und
Pflege als in einen vermeintlich prächtigen Bildungspalast. Da ist den betroffenen
Familien, dem Arbeitsmarkt,
den Betrieben und der Volkswirtschaft geholfen.

Wilhelm Berger
6412 Rietz

etzt nach Jahren werden
I Stimmen laut, die fragen,
ob es überhaupt einen Neubau des MCI geben soll. Man
erinnere sich, welche Kosten
da bis jetzt schon entstanden sind. Und immer noch
ist nichts passiert. Sind wir
hier bei den Stadt- und Landschildbürgern? Man muss
sich schämen, wenn man
diesem jahrelangen Versagen
und Geldverschwenden von
Stadt und Land zusieht.

Georg Culetto
6020 Innsbruck

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