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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„240 Millionen absegnen oder neuen Standort suchen“, Seite 2

Von Peter Nindler

s geht um Steuergeld, um mindestens 240 Millionen Euro. Und alle

tun so, als ob es ihr eigenes wäre:

die Politik in Land und Stadt, die Verantwortlichen der Unternehmerischen
Hochschule MCI oder all jene, die es
immer schon besser gewusst haben. Auch
aus diesem Grund ist der MCI-Neubau
in der Landeshauptstadt seit Mitte der
2000er-Jahre gescheitert. Wie jetzt erneut.

Daran kann gar kein Zweifel mehr bestehen. Dazu kommt noch die Stadt
Innsbruck, die alles verkompliziert: von
der ausständigen Bauverbotsablöse über
den Bebauungsplan bis hin zur extrem
teuren Fassadengestaltung. Zu lange hat
das Land deshalb an einem Standort
festgehalten, dessen Rahmenbedingungen ein ohnehin von Interessengegensätzen geprägtes Projekt fast schon

unmöglich machen.

Gleichzeitig hat wieder von

Anfang an die Transparenz

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auf Seite 4

peter.nindler@tt.com

240 Millionen absegnen
oder neuen Standort suchen

in den Planungen des Landes gefehlt,
weil Netto-Beträge besser klingen als die
Brutto-Kosten. Die eigenartige Mathematik der Vorgängerregierung unter Alt-
Landeshauptmann Günther Platter fällt
jetzt der schwarz-roten Landeskoalition
auf den Kopf und bringt den zuständigen
Hochbaureferenten LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) in die Defensive.

Das mit dem 2019 festgelegten Kostenrahmen ist ebenfalls so eine Sache. Wird
er wie beim MCI eingezogen, dann muss
es möglich sein, Vorhaben abzuspecken,
sollte das Budget gesprengt werden. Egal,
ob die MCI-Vertreter deswegen einen
Meter oder fünf Meter in die Luft hüpfen
bzw. aus Wut aus der Tiroler Volkspartei
austreten. Alternativ muss das Land eben
tiefer in die Tasche greifen, was wegen
der massiv gestiegenen Baukosten ohnehin bereits der Fall ist.

Eine Entscheidung muss jedenfalls
rasch getroffen werden: Entweder die
Landesregierung fällt einen Grundsatzbeschluss auf Basis der aktuellen Kostenschätzung von 240 Millionen Euro brutto
und die MCI-Vertreter akzeptieren, dass
räumlich und baulich nicht mehr geht.
Oder es wird ein neuer Standort gesucht,
obwohl schon wieder zig Millionen in die
Planungen geflossen sind.

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