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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_10_Presse_OCR
- S.25
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Kurier
„MCI-Finanzbedarf 250 Millionen Euro“, Seite 20
MCI-Finanzbedarf 250 Millionen Euro
Tirol. SPÖ-Landesrat Georg Dornauer hat erstmals detailliertes Zahlenwerk zu den Errichtungskosten für den
neuen MCI-Campus vorgelegt. Die von seinem Vorgänger versprochene „Oberkante“ war Schall und Rauch
VON CHRISTIAN WILLIM
Das Präsentationsvideo über
das visualisierte Außen- und
ckelt ein wenig. Und das ist
sinnbildlich für die gelinde gesagt holprige Genese des Vorhabens, vor allem was die Kosten für das größte Hochbauprojekts des Landes betrifft,
„Für etwaiges Zahlenwirrwarr stehe ich nicht an, mich
genau ein Jahr, nachdem er
das Projekt von seinem Vorgänger Johannes Tratter
(ÖWVP) übernommen hat.
Netto statt brutto
Nachdem er die aktuelle
Preiskalkulation der Opposition offenbart harte, ließ er
Medienvertreter in die Zahlen
blicken. Und da wurde
schnell klar, dass in der Vergangenheit genannte Zahlen
netw und nicht brutto ausgewiesen waren und sich nur
auf die Errichtung des MCI-
Hauptgebäudes bezogen.
Dornauer hat Anfang des
Jahres zumindes klargestellt,
dass es einen „indexierten
Kostenrahmen“ gibt, keinen
absoluten. Mit jedem Jahr,
das nicht gebaut wird, verteuert sich das MCL Dass der
Baukostenindex krisenbedingt in die Höhe geschossen
ist, tur das seine dazu.
Von der durch Tratter
noch versprochenen „Oberkante“ von 135 Millionen
Euro kann keine Rede sein.
2019 auf der damaligen Preisbasis geplante Errichtungskosten beliefen sich auf 116,5
Millionen Euro. Die Mehrwertsteuer war da - entgegen
fruherer Behauptungen —
Somit war der Ausgangspunkt, wohlgemerkt nur für
Ob der Siegerentwurf von |
Georg Dorawer ist als Landesrat für das Projekt zuständig
das eigentliche MCI-Gebäude, rund 140 Millionen Euro
gen des Projekts sind daraus
mit Oktober 2023 144,5 Millionen Euro auf Preisbasis
2019 geworden.
Dazu kommen Kosten für
Garage und Umfeld des Bauwerks, die aber teilweise
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Jahr 2027 rechnet das Land
inklusive der geschätzten Indexsteigerungen mit Errichtungskasten von 227 Millionen Euro und schlägt noch
einen Puffer von 10 Prozent
Auf Eis gelegt
„Wir liegen bei einem Budgetbedarf von 250 Millionen
Euro“, bringt Dornauer das
Ausmaß auf den Punkt. Konkrert geht es um 249,53 Millionen Euro. Zur Dimension des
Finanzbedarfs bringt der LH-
Stellvertreter einen Vergleich:
„Wir haben einen Gesamt-
schuldenstand des Landes
Tirol von fast 1,2 Milliarden
Euro.“ Wie berichtet, hat er
das Projekt für zumindest ein
Donnerstag erneut, dass er
einen alternativen Standort
prüfen lässt. Und nannıe ein
Grundstück des Landes in der
Trientigasse im Gewerbegebier von Innsbruck. Auf Nachfrage, ob es für ihn auch denkbar sei, nicht mit dem Totalunternehmer — der Arge
Porr/Ortner, die für den Pla-
Nungsprozess zuständig war
— in die Umsetzung zu gehen,
meinte Dornauer: „Es gibt
auch eine Variantenprüfung.
Ich bin durchaus auch für andere Optionen offen.“
Kritiker des derzeit angewandten Dialogverfahrens
mit einem Totalunternehmen
als Partner mutmaßen, dass
Baubranche bei einer Ausschreibung des Projekts vielleicht auch ein attraktiverer
Preis erzielbar wäre.
Stolz auf Entwurf
Ob er aufgrund der nun am
Tisch liegenden Zahlen die
Umsetzung des vorliegenden
Projekts empfehlen würde,
wollte der SPÖ-Landesrat so
nicht direkt beantworten. Er
sprach aber von einem
„avantgardistischen Universitätsgebäude“, das er „mit
Stolz“ präsentiere.
Man müsse sich aber nun
Zeit nehmen, die
Rahmenbedingungen zu bewerten. „Ich bin unverdächtig, dass ich dieses Projekt
nicht umsetzen möchte. Er
sieht nun zudem Finanzreferent und Landeshauptmann
Amoanie((flP)und!lfis
senschaftslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) in der Ziehung. „Ich habe meinen Budgetbedarf eingemeldet.“
Dornauer nahm aber auch
die Stadt in die Pflicht, die in
der Zusammenarbeit schwierig sei. Die muss das Grundstück für das Projekt laut Vereinbarung kosrenfrei zur Verfügung stellen und dafür dem
Bund ein Baurecht um über elf
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