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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_10_Presse_OCR
- S.22
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Kronenzeitung
„Abwahlantrag gegen Vize-BM Anzengruber“, Seite 26
Foto: Johanna Birbaumer
Sport-StR Elisabeth Mayr (SP) skizzierte im Gemeinderat ein neues Projekt am Baggersee
Abwahlantrag gegen
Vize-BM Anzengruber
Willis Stellvertreter muss um Amt fürchten. Kontrollamt deckt
auf: Halbtagskraft im Stadtmarketing kassierte Chef-Gehalt.
iel zahlen, wenig mitre-
den: Mit diesem Schicksal hadert die Stadt Innsbruck bei der Marketing-
Gesellschaft IMG (Stadtmarketing) schon länger.
Bis zu 90 Prozent des Budgets kommen von der Stadt,
sie hält aber nur 49 Prozent
der Anteile. „Chefs“ sind
Wirtschaftskammer, Tourismusverband und Zentrumsverein. Im Gemeinderat wurde gestern ein kritischer Kontrollamtsbericht
diskutiert. Keine Budgetüberwachung, fehlende
Quartalsberichte, das Fehlen eines internen Kontrollsystems und keine Schriftlichkeit von, Verträgen wurden in der Ara des früheren
Geschäftsführers festgehalten. Als FI-GR Markus
Stoll eine heikle Personalgeschichte zur Sprache
brachte und von „grüner
Günstlingswirtschaft“
sprach, kam es zum Eklat:
BM Georg Willi entzog ihm
das Wort. Stoll hatte aufge-
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PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
kurz notiert
zeigt, dass eine (mittlerweile ausgeschiedene) Halbtagskraft 92 Prozent des
Geschäftsführer-Gehalts (!)
bezogen hatte. Am Nachmittag arbeitete sie in der
Agentur ihres Mannes weiter, bei der das Stadtmarketing Kunde war. Dies und
andere Unzulänglichkeiten
waren also bekannt, passiert ist nichts. „Dabei wäre
es so einfach gewesen“, sagte VP-Klubobmann Christoph Appler. „BM Willi hätte als Eigentümervertreter
die Empfehlungen des
Kontrollamtes durchsetzen
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können.“ Willi selbst verwies auf Uneinigkeit der
Fraktionen bei Erhöhung
des Stadt-Anteils auf 51
Prozent.
annes Anzengruber
droht im Dezember-GR
die Abwahl als Vize-Bürgermeister. Ein _entsprechender Antrag wurde gestern Abend von Dominik
Berloffa (J VP) eingebracht!
ehrheitlich beschlossen
wurde ein neuer Mountainbike-Trail in der Rossau. Anzengruber wurde
dabei hart kritisiert, weil
sich Gemeinderäte von ihm
unzureichend informiert
fühlten. Sport-StR Elisabeth Mayr erläutert: „Der
Park wird für alle Levels etwas zu bieten haben und ergänzt so ideal den Mountainbike- und BMX-Dirtpark, den wir dort vor fünf
Jahren eröffnet haben.“ Die
Kosten für das Projekt betragen rund 185.000 Euro.