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Jahr: 2023

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Kronenzeitung

„Stellenwert der Sozialarbeit an Schulen immer wichtiger“, Seite 16, 17

Stellenwert der Sozialarbeit
an Schulen immer wichtiger

„Schuso“ feiert 15-jähriges Bestehen. In Imst startete im Jahr 2008 erstes Pilotprojekt.

„Heute ist es ganz normal, dass Kinder dieses Angebot nutzen“, freuen sich die Initiatoren.

as 2008 als Pilotprojekt begann, ist seit
2010 ein fixes Ange-

bot und heute nicht mehr
wegzudenken. Die Rede ist
von der Schulsozialarbeit.
Dieser Tage wurde das 15-
jährige Bestehen der „Schuso“ und das zehnjährige Bestehen des Projekts „Bärenstark“ im Congress Innsbruck gefeiert. Überaus passend: Für die musikalische
Begleitung sorgte _ eine
Schulklasse der Musikmittelschule Imst Unterstadt.

Passend deshalb, da in
Imst 2008 die „Schuso“ als
Pilotprojekt startete. „Als
ich damals davon hörte,
meldete ich mich sofort. So
kam es, dass es das Angebot
bei uns erstmals gab“, erinnert sich Thomas Eiterer,
ehemaliger Bezirksschulinspektor in Imst, in einer Videobotschaft zurück. „Es
war eine Win-win-Situation
für alle Beteiligten.“

11.807 Beratungen durch
die 72 Schulsozialberater

Mittlerweile gibt es die
„Schuso“ an 80 Schulen —
konkret an 38 Mittel- und
27 Volksschulen, 12 Polytechnischen Schulen, zwei
Allgemeinen Sonderschulen
sowie an einer HTL. Im Einsatz sind dafür 72 Schulsozialarbeiter. „Die ‚Schuso‘
Tirol ist eine niederschwellige Anlaufstelle in den Schulen vor Ort. Um die Kinder
und Jugendlichen im Le-

Bildungslandesrätin Cornelia Hagele
und Stadträtin Elisabeth Mayr (v. li.).

Petra Sansone
(li.) und Silvia
Schuhmann
von der Tiroler
Kinder und
Jugend GmbH
ziehen positive
Bilanz über die
„Schuso“ und
Bärenstark.

bensraum Schule zu unterstützen und vor Gewalt und
Diskriminierung zu schützen, bietet sie präventive Angebote und Interventionen
an“, heißt es im Tätigkeitsbericht 2022. Wie gut das
Angebot angenommen wird,
zeigen nicht nur Statements
der Verantwortlichen, sondern auch die Zahlen. Laut
Statistik über das Schuljahr
2021/2022 wurden 11.807
Beratungen mit Schülerin-

A

Fotos: Johanna Birbaumer

nen und Schülern durchgeführt, 2228 Beratungen mit
Erwachsenen und 2603 Beratungen mit Klassen. Im
Bereich Prävention wurden
2122 Fälle gezählt, im Bereich Intervention 481.

„Uns werden derzeit jeden
Tag die Türen eingerannt“

„Seit Corona und jetzt mit
dem Konflikt in Nahost sowie dem Krieg in der Ukraine nehmen psychische Er-

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krankungen und somit der
Bedarf nach der ‚Schuso‘*
zu“, sagt Petra Sansone, die
Geschäftsführerin der Tiroler Kinder und Jugend
GmbH, die in das Projekt
involviert ist. „Uns werden
täglich die Türen eingerannt. Im vergangenen Monat gab es wegen des Nahost-Konflikts so viele Anfragen wie in den eineinhalb
Jahren zuvor zusammen“,
verdeutlicht Simon Klingseis, „Schuso“-Teamleiter in
den Bezirken Innsbruck
Stadt und Schwaz, der 30
Schulsozialarbeiter begleitet. „Konzentrationsschwächen, srchische Verhaltensauffälligkeiten und Gewalt sind die großen Themen derzeit“, ergänzt Silvia
Schuhmann, Fachbereichsleiterin für Soziale Arbeit
und Schule bei der Tiroler
Kinder und Jugend GmbH.

Das Projekt Bärenstark,
das an Volksschulen angeboten wird und die Gewaltprävention im Fokus hat, bilanziert im _vergangenen
Schuljahr mit 710 Schülerinnen und Schülern, die in
Workshops in 42 Klassen erreicht werden konnten. Zudem fanden elf Infoabende
mit 245 Eltern statt.

Land Tirol investiert
600.000 Euro in Ausbau
„Die Schulsozialarbeit hat
nachweisbar positive Effekte

auf die Schülerinnen und
Schüler sowie das gesamte