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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_22_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Viel Ärger um wenig Beton“, Seite 21
Beim Herzog-Otto-Ufer stehen die Blöcke mit großem Abstand: Das dient
der Zu- und Abfahrt von Lieferanten und Blaulichtfahrzeugen.
Ford: Domanig
Viel Ärger
über wenig
Beton
Die Terrorschutz-Blöcke beim
Christkindlmarkt ernten Kritik wegen
angeblich fehlender Sicherheit. Die
Verantwortlichen weisen diese zurück.
Innsbruck - Alle Jahre wieder
gibt es nicht nur den Weihnachtsmarkt in Innsbruck,
sondern auch Kritik an den
Betonblöcken, die mit weihnachtlich dekorierten Planen
bei den Eingängen zur Altstadt für Sicherheit vor Anschlägen sorgen sollen. Der
aktuelle Vorwurf kommt von
Gemeinderat Gerald Depaoli,
der findet, dass die Betonhindernisse zu weit voneinander
entfernt stehen, um wirklich einen Schutz vor Terroranschlägen zu bieten.
„Diese Blöcke dienen dazu,
dass sie die Zufahrt deutlich
verlangsamen. Es gilt aber zu
bedenken, dass ja auch noch
gewährleistet sein muss, dass
etwa Einsatzfahrzeuge durchkommen - ich denke an die
Feuerwehr mit Löschzügen,
aber auch an andere Blaulichtfahrzeuge“, so Stadtpolizeikommandant Romed Giner. Werde die Schleppkurve
solcher Fahrzeuge mit eingerechnet, benötige es einen gewissen Abstand. „Gleichzeitig
können wir, sollte etwas Konkretes vorliegen, schnell ein
Fahrzeug dazwischenstellen
und die Lücke ist zu“, sagt er
und weist auf weitere Sicherheitsmaßnahmen hin, die die
zuständige Sicherheits- und
Verwaltungspolizeiliche Ab-
teilung (SVA) am Weihnachtsmarkt ergriffen habe - auch
im Hinblick auf die erhöhte
Terrorwarnstufe.
Der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber findet die
Kritik ebenfalls nicht gerechtfertigt, bereits im Vorfeld seien
entsprechende Sicherheitsbegehungen, -konzepte und Behördenabnahmen ordnungsgemäß durchgeführt worden.
Würden die Blöcke enger stehen, kämen auch Lieferanten
nicht mehr in die Innenstadt.
„Noch wichtiger ist aber, dass
im Notfall Blaulichtorganisationen nicht durchkommen
würden“, sagt er. „Das wäre
wohl ein noch größeres Sicherheitsrisiko.“ Gleichzeitig
bringt er die lange geforderten versenkbaren Poller an
den Eingängen zur Altstadt
zur Sprache: Kommen sollen
diese beim Herzog-Otto-Ufer,
beim Marktgraben sowie in
der Maria-Theresien-Straße
vor dem Kaufhaus Tyrol.
Nach einer Begehung mit einem externen Experten und
der Einholung eines entsprechenden Gutachtens seien
diese nun beschlossen, erklärt
Anzengruber. „Mir ist wichtig,
dass das bald kommt, das liegt
bereits zur Umsetzung beim
Tiefbauamt.“ (rena)
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