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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_23_Presse_OCR
- S.14
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tirol.orf.at
„Schriftliches zu Tratters Urlaub fehlt‘“, Seite online
23.11.2023
Schriftliches zu Tratters Urlaub fehlt
Der Sonderbericht des Landesrechnungshof zur Causa Tratter liegt nun vor. Darin
wird festgehalten, dass die schriftliche Dokumentation zur Gewährung des 18-
wöchigen Urlaubs fehlt. Wer den Urlaub genehmigt hat, konnte nicht geklärt werden.
FPÖ, NEOs und die Liste Fritz fordern Tratters Rücktritt als Geschäftsführer der
Neuen Heimat Tirol.
Johannes Tratter war während seiner Zeit als Landesrat zwischen 2012 und 2022 als
Beamter karenziert. Nach dem Ausscheiden aus der Landespolitik mit 26. Oktober
2022 kehrte er in den Landesdienst zurück. Allerdings konsumierte er sofort einen
18-wöchigen Urlaub. Aus Sicht der Personalabteilung des Landes war das
gerechtfertigt, laut Landesrechnungshof allerdings nicht rechtens, wie es bereits im
Rohbericht hieß -mehr dazu in Opposition fordert Konsequenzen für Tratter .
In der Endfassung kritisiert der Rechnungshof jetzt wörtlich, „dass eine schriftliche
Dokumentation über eine Genehmigung des Erholungsurlaubes für den Zeitraum
vom 26.10.2022 bis 7.3.2023 fehlte“.
Land rechtfertigt Vorgehensweise
In einer Stellungnahme der Landesregierung, die ebenfalls im Rechnungshofbericht
veröffentlicht wurde, heißt es: Da sich in derart gelagerten Fällen oftmals während
der Konsumation von Erholungsurlaub bzw. bei Dienstantritt Änderungen ergeben
können [...], wird in diesen Fällen die Urlaubsvereinbarung aus
verwaltungsökonomischen Gründen mündlich ohne schriftliche Dokumentation
zwischen dem Bediensteten und der zuständigen Abteilung Organisation und
Personal getroffen.
In dem Bericht des Landesrechnungshof konnte nicht geklärt werden, wer diesen
Urlaub genehmigte.
Tratter ist aktuell als Landebediensteter der Neuen Heimat Tirol zugeteilt. Mit
Jahreswechsel wird er dort bekanntlich Vorstand — als Nachfolger von Hannes
Gschwendtner —- mehr dazu in Ex-Landesrat Tratter wird Neue-Heimat-Chef.
FPÖ ortet Postenschacher
Für FPÖ-Chef Markus Abwerzger müsste Tratter nach dem Bericht die
Konsequenzen ziehen und als Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol (NHT)
zurücktreten. "Wo bleibt der Anstand, die Moral? Als Beamter des Landes Tirol
unberechtigt Urlaube in Anspruch zu nehmen, die ihm nicht zustanden, und das auf
Steuerkosten“, fragt Abwerzger.
Auch NEOS fordern Rücktritt
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