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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_24_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Bringt der Nikolaus Olympia?“, Seite 37
Bringt der Nikolaus Olympia?
Am 6. Dezember muss Mailand-Cortina 2026 über die Eiskanal-Bewerbe entscheiden. Österreichisches Olympisches Komitee gibt nächste Woche umfassendes Konzept für Innsbruck-Igls ab. Auch Peking interessiert.
Von Peter Nindler
Innsbruck, Mailand - Anfang
der Woche teilte der Präsident
des Italienischen Olympischen Komitees und Organisationschef der Winterspiele
2026 in Cortina d’Ampezzo
und Mailand, Giovanni Malagö, so richtig aus. Anlass
waren die Eiskanalbewerbe
Bob, Rodeln und Skeleton,
die bei Olympia 2026 wahrscheinlich nicht in Italien
ausgetragen werden können.
Malagö kritisierte deshalb die
Politik der italienischen Regierung, die in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig in
die Sportinfrastruktur investiert habe.
Zuletzt gab es den Silber-
jedoch nach den Winterspielen in Turin 2006 stillgelegt
und abgebaut. Sie könnte
um 30 Millionen Euro wieder
wettkampftauglich werden,
Wir sind mit dem Igler
Eiskanal bereit, sollte es
Alternativen benötigen.“
LHStv. Georg Dormauer/SPÖ
(Sportreferent)
doch nach wie vor wartet Malagd auf die Finanzierung und
Garantien aus Rom. „Worauf
wartet die Regierung?,“ fragt
er sich. „Ich brauche bis zum
30. November ein Blatt Papier
Selbst Peking brachte sich mit dem bochmodernen „Yanging National Sit-
ding Center“ als Ersatzort für Cortina Ins Spiel.
Yatz ma
St. Moritz mit seiner jegendären Natureisbahn ist neben Innsbruck-Igis
Favorit für die olympischen Eiskanalbewerber 2026.
Yotz maa für die Athleten,
von der Regierung.”
Italiens Olympiaboss steht
massiv unter Druck, denn bei
der Exekutivsitzung des Internationalen Olympischen
Komitees (10C) vom 29. November bis zum 1. Dezember
in Paris muss Malagd Farbe
bekennen. Am 30. November
geht es nämlich um die Fra-
IOC-Präsident Thomas Bach
lehnt eine „Revitalisierung”
von Cesana ab, er bezweifelt, dass die Bahn dieses Mal
nachhaltig genützt werden
kann. Nach dem Desaster um
den im Sommer endgültig gescheiterten Neubau der einstigen Olympiabahn Eugenio
Monti in Cortina liegt für die
italienischen Wintersportler
in Cesana jedoch der letzte
Funken Hoffnung auf Wettbewerbe im eigenen Land.
Daoch der schwindet von Tag
zu Tag.
Nach der 10C-Sitzung wird
das Organisationskomitee,
die Stiftung Milano-Cortina
2026, gemeinsam mit den
Olympiaregionen die Weichenstellung vornehmen.
Hinsichtlich des möglichen
rts der Eiskanalbewerbe müssten die
Entscheidungen einstimmig getroffen werden,
heißt es,
Das Österreichische
Olympische Komitee
(00C) wurde eingeladen, ein Konzept für
Innsbruck-Igls abzugeben. Gemeinsam
mit Rodelverbandspräsident Markus
Prock — er ist auch
OÖOC-Vizepräsident — wird ein Infrastrukturplan erstellt: Unterkünfte
Pressezentrum,
Verkehrskonzept
Mio. Euro umgebaut. Auf Betreiben
von Sportreferent
und Landeshaupt
mannstellvertreter Georg Dornauer (SPO)
wird es jedenfalls eine
sätzliche Kosten entstehen
nicht, innerhalb des Budgets
wird umgeschichtet. Was die
Chance auf die olympischen
Eiskanalbewerbe betrifft, betont Dornauer einmal mehr,
dass — sollten sie außerhalb
Italiens stattfinden — „wir alles daransetzen werden, um
sie nach Innsbruck zu holen.
Ich glaube, dass wir tolle Voraussetzungen bieten.“ Und
gemeinsam mit Südtirol und
Trentino bilde Tirol ohnehin
die gr HIM SC Ü H A
Europaregion. Letztlich wird
man sehen, ob der Nikolaus
Olympia bringt.
Mitbewerber von Innsbruck-Igls sind u.a. St. Moritz in der Schweiz, La Plagne
in Frankreich oder auch der
Bob- und Schlittenverband
Deutschland, mit den Bahnen
in Winterberg, Altenberg oder
Oberhof. Auch Peking bietet
sich mit seinem „Yanqing National Sliding Center” an und
würde alle Kosten inklusive
der Transfers übernehmen.
Vom Olympia der kurzen Wege könnte dann aber nicht
mehr gesprochen werden.
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