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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Feuerwehr auf dem Prüfstand“, Seite 5

Feuerwehr auf
dem Prüfstand

Wie durchgesickert ist, wird das Kontrollamt mit
der Prüfung der Berufsfeuerwehr beauftragt. Um
etwaigen Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen.

Von Thomas Hörmann

Innsbruck —- Der Kontrollausschuss des Innsbrucker
Gemeinderats hat am Donnerstag in einer vertraulichen
Sitzung eine umfassende Prüfung der Berufsfeuerwehr beschlossen. Das berichten gut
unterrichtete Kreise aus dem
Stadtmagistrat. Die eigentliche Prüfung soll das Kontrollamt durchführen. Gemeinderat Gerald Depaoli (Gerechtes
Innsbruck), Vorsitzender des
Kontrollausschusses, hält
sich allerdings bedeckt: „Ich
kann die Prüfung weder dementieren noch bestätigen.“
Dennoch ist durchgesickert, dass Ungereimtheiten
aus der jüngeren Vergangenheit Auslöser für das Prüfbe-

gehren sein sollen. Etwa das
25 Jahre alte Boot der Berufsfeuerwehr, das zuletzt monatelang ausfiel, weil es in einer
Werft saniert wurde. Inzwischen mussten die Einsatzkräfte auf die Boote der FFW
Wilten und der Flughafen-
Feuerwehr zurückgreifen,
die Anfahrtszeiten bei Wasserrettungseinsätzen wurden
dadurch länger. Ein Ersatz für
das altersschwache Boot ist
zwar im Budget vorgesehen,
nicht aber das dann ebenso
erforderliche neue Bootshaus
bei Mühlau. Weil das derzeitige Bootshaus für ein modernes Einsatzboot zu klein ist.
Ein weiteres Thema wird
die Anschaffung eines neuen
Dienstwagens für den Chef
der Berufsfeuerwehr, Helmut

Das altersschwache Boot der Berufsfeuerwehr soll ersetzt werden.

Allerdings ist für eine Neuanschaffung das Bootshaus zu klein.

Fotoc Liebi

Hager, sein. Wie berichtet,
wurde zunächst ein elektrischer Audi Q8 E-Tron im
Wert von 75.000 Euro vorgeschlagen. Was im Magistrat für Irritationen sorgte,
weil das Lifestyle-SUV nicht
nur teuer, sondern auch aufgrund der begrenzten Reichweite für Feuerwehr-Bedürfnisse eher ungeeignet ist. Die
Suche nach einer günstigeren
Alternative läuft.

Ein anonymer Brief, der
kürzlich an mehrere Gemeinderäte ging, spielt bei der
Entscheidung des Kontrollausschusses wohl auch eine
Rolle. Das mit „Brandbrief“
betitelte Schreiben stammt
offenkundig von einem Feuerwehrmann, das legt zumindest das darin enthaltene Detailwissen nahe. So kritisiert
der Autor die Bedarfsanalyse
bezüglich der Innsbrucker
Feuerwehren (BFI), die 2022
von Branddirektor Hager präsentiert wurde. Die Studie ergab, dass fast alle Innsbrucker
Stadtteile im Brandfall von
der BFI rechtzeitig erreicht
werden könnten. Der Verfasser des Briefs widerspricht
und bemängelt die Qualität
der Studie, in der zahlreiche
Faktoren wie etwa die Verkehrsdichte nicht berücksichtigt worden sein sollen.

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