Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Markthalle bricht mit ‚Tradition‘“, Seite 22

Am Feiertag wird die Markthalle von 10 bis 16 Uhr offen hatten. re> da

Markthalle
bricht mit
„Tradition“

Am 8. Dezember sperrt, anders als in
früheren Jahren, ein Teil der Gastro
und Handelsbetriebe auf. Öffnung

rentiert sich aber nicht für alle.

Innsbruck - Mariä Empfängnis, Hochfest der katholischen
Kirche, ist in der säkularen
Welt von heute vor allem ein
Einkaufs-Feiertag —- der heuer
noch dazu günstig auf einen
Freitag fällt. Auch die Innsbrucker Markthalle wird diesmal
am 8. Dezember ihre Pforten
öffnen: Mit Ausnahme des
Obst- und Gemüsefachhandels würden die Gastro- und
Handelsbetriebe von 10 bis 16
Uhr ziemlich vollzählig aufsperren, bestätigt Markthallenleiterin Petra Mariner.

Sie verhehlt nicht, dass es
dazu intern einen „längeren
Diskurs“ gegeben habe: „Wir
als Markthalle würden jegliches umsatzstiftendes Treiben in der Halle unterstützen. Unsere Haltung ist, dass
die Unternehmen selber entscheiden können, wie sie es
für sich sehen.“ Und hier gebe
es eben ganz unterschiedliche
Ansichten. „Die Obst- und Gemüsehändler sagen, dass sie
von einem solchen Tag nicht
profitieren“ — schließlich seien
vor allem Gäste von auswärts
da, die kaum Obst und Gemüse kaufen. Man habe sich also
darauf geeinigt, „dass es zwar
keine einheitliche ganzheitli-

che Öffnung gibt, wir aber den
Unternehmen die Möglichkeit
bieten, an diesem Tag Umsatz
zu machen“.

Dietmar Pfister von der
Weinbar und Vinothek „vinum in“ sieht die Option, offen zu halten, positiv - wobei
„die Möglichkeit alleine“ oft
nicht ausreiche: Gerade bei
kleinstrukturierten Handelsbetrieben mit Frischwaren habe er volles Verständnis, wenn
nicht alle am Feiertag öffnen.
Wegen Handelskollektivvertrag, nötiger Warenkühlung
etc. rechne sich das oft nicht,
„außer die Inhaber stehen selber drin“. In der Gastro habe
er hier weniger Bedenken, „vinum in“ selbst werde kurzfristig entscheiden, „ob wir einen
Mitarbeiter abstellen können“. Das Geschäft in der Altstadt halte man fix offen.

Bei Achleitners Hausmannskost betont man, dass
man am Feiertag „natürlich“
aufsperrt - und auch an den
Adventsamstagen gerne länger offen halten würde. Laut
Markthallen-Leiterin Mariner
gelten im Advent die regulären Samstagsöffnungszeiten
(7 bis 13 Uhr), nur am 23.12.
ist bis 16 Uhr offen. (md)

Seite 5 von 18