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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_12_11_Presse_OCR
- S.9
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tirol.orf.at
„Verein für Obdachlose: Nachfrage gestiegen“, Seite online
11.12.2023
Verein für Obdachlose: Nachfrage gestiegen
Insbesondere in der Sozialberatung und der Delogierungsprävention hat die
Nachfrage zugenommen. Als Grund nannte der Verein für Obdachlose, der die
Beratungen anbietet, etwa hohe Betriebs- und Mietkosten. Auch in Wärmestuben sei
der Bedarf gestiegen und ein Ausbau notwendig.
Etwa 20.000 Übernachtungen gab es in Tirols Notschlafstellen im vergangenen
Winter. Die genaue Anzahl der obdachlosen Menschen ist unbekannt. Michael
Hennermann vom Verein für Obdachlose schätzt sie auf rund 2.000. Hier sei ein
leichter Anstieg zu verzeichnen.
Kältetelefon der TSD
Um für Personen, die bei Kälte im Freien übernachten, Hilfe zu organisieren, kann
man diese Nummer anrufen: 0512 21447
Obdachlosigkeit nicht immer offensichtlich
Zugenommen habe aber vor allem die Zahl jener Menschen, die sich das Wohnen
kaum mehr leisten können, deren Ersparnisse aufgebraucht sind, die mit
Betriebskostennachzahlungen, Mieterhöhungen überfordert seien, sodass sie die
Angebote im Verein für Obdachlose nutzen müssten. „In der Sozialberatung oder
Delogierungsprävention sind die Zahlen enorm gestiegen“, sagt Hennermann.
„Gerade im Bereich Wohnen sind wir in einer sehr kritischen Situation, vor allem in
Innsbruck aber eigentlich ganz Tirol. Mit den unglaublich gestiegenen Mietpreisen
und mit dem schweren Zugang zum gemeinnützigen Wohnbauf", kritisiert
Hennermann und nimmt die Politik in die Pflicht.
Tiroler Soziale Dienste: Ausbau notwendig
„Unser Bedarf steigt seit Jahren“, sagt auch Florian Stolz, Pressesprecher der Tiroler
Soziale Dienste (TSD). Die TSD betreiben etwa die Wärmestube Nikado in Innsbruck
— mehr dazu in Wärmender Ort für Obdachlose in Innsbruck. „Ein Ausbau ist im
Moment im Gespräch, wir sind in sehr guten Verhandlungen mit dem Land Tirol und
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