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Tiroler Tageszeitung

„Neue Heimat: „Wir müssen höher bauen dürfen““, Seite 17

Neue Heimat: „Wir müssen
höher bauen dürfen“

Bauvereinigung fordert, höhere Gebäude zuzulassen. Mit einem zusätzlichen
Stockwerk könne die Neue Heimat jedes Jahr 200 Wohnungen mehr bauen.

Von Max Strozzi

Innsbruck — Aus Sicht des
scheidenden Neue-Heimat-
Geschäftsführers Hannes
Gschwentner schlägt nun die
Stunde der gemeinnürtzigen
Bauträger. „Die letzten Jahre waren für gemeinnützige Bauträger nicht einfach”,
so Gschwentner. „Am privaten Immobilienmarkt
die Raubritter-Mentalität.
Grundstückspreise schnellten enorm nach oben, sofern
Grundstücke überhaupt verfügbar waren. Das scheint
jetzt vorbei zu sein.” Private
Bauträger würden nun deutlich weniger bauen, weil unter anderem die hohe Inflati-
On und die rapide gestiegenen
Zinsen deren Gewinnmarge
massiv drücken. „Jetzt stehen
die Zeiten des geförderten
Wohnbaus wieder an”“, glaubt
Gschwentner.

Will Tirol bodensparend
bauen, müssten aber höhere Gebäude erlaubt werden,
fordern Gschwentner und der
zweite Geschäftsführer Markus Pollo. „Wir müssen deutlich höher bauen dürfen”, sagt
Pollo: „Wir gehen auch davon
aus, dass in den nächsten Jahren etwas Bewegung in diese
Debatte kommt.“ Würde die
Neue Heimat bei jedem ihrer
Wohnungsprojekte in Tirol
ein Stockwerk höher bauen
dürfen als jetzt, kann sie laut
Gschwentner etwa 160 bis 200
Wohnungen mehr pro Jahr errichten.

Die Neue Heimat will künftig für den Wohnungsbau
auch keine Baurechtsverträge
mit Privaten mehr abschlie-

__
HathesGmhweflner(l)geh(aßGesdfi:hcudufleuen Heimat in Pension. Gemeinsam mit dem zweiten NHT-Chef
Markus Pollo (r.) wird künftig der umstrittene Ex-ÖVP-Landesrat Johannes Tratter die NHT-Spitze bllden.

Ben. „Das Problem ist nämlich, dass der Baurechtszins an
die Inflation angepasst wird.
Das führt im Lauf der Zeit zu
enormen Verteuerungen der
Miete”, erläutert Gschwentner. Mit Gemeinden will man
weiterhin Grundstücke auf
Baurechtsbasis bebauen, weil
Gemeinden bei der Indexierung des Baurechtszinses verhandlungsbereit seien. Auch
bei Grundstücken im Eigentum der Kirche könne man
sich weiterhin Baurechtsverträge vorstellen, sofern man
sich bei der Indexierung ebenfalls zurückhaltend zeigt.

Zehn Jahre lang saß

Gschwentner am Schalthebel
der Neuen Heimat. Mit Jahresende verabschiedet sich
der frühere SPO-Wohnbau-
Landesrat in die Pension.
Seit seinem Antritt 2013 seien mehr als 5000 Wohnungen übergeben worden, heuer werden es 258 sein. Aktuell
befinden sich 1122 Wohneinheiten in Bau. „Damit dürften
wir nächstes Jahr einen neuen
Höchststand bei den Wohnungsübergaben erreichen”,
bilanziert Gschwentner. Darüber hinaus besitzt die Neue
Heimat Grundstücke im Wert
von 27 Millionen Euro, die in
den kommenden Jahren bau-

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reif gemacht werden können.
Herausforderung bleibe die
Teuerung. „26 Millionen Euro an Rücklagen hat die Neue
Heimat aufgelöst, um Baukosten-Explosionen und Mieten
abzufedern”, so Pollo.

Gschwentners Nachfolge
tritt bekanntlich Ex-Landesrat
Johannes Tratter (ÖVP) an,
dessen Bestellung zum Geschäftsführer der Neuen Heimat von heftigen politischen
Turbulenzen begleitet ist. Wie
berichtet, wird Tratter weiterhin Landesbeamter bleiben
mit allen Pensionsprivilegien,
die Neue Heimat refundiert
das Gehalt.

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