Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_12_13_Presse_OCR

- S.12

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2023_12_13_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung

„Vor 80 Jahren: Die Stadt Innsbruck im Bombenhagel“, Seite 18, 19

Fa dax: Arch v Mich aı Yveh ll

TIROL

THEMA
DES TAGES

WARUM WIR ES ZUM THEMA MACHEN

Was vor 80 Jahren in Innsbruck geschah, hat tiefe
Spuren in der Stadt und bei den Menschen hinterlassen.
Noch sind sie zu finden — verblasst, aber doch. Der Blick
zurück soll dazu beitragen, für die Zukunft zu lernen.

torierftsoreruetung st

Tod und Zerstö

Mit 48 Bombern wurde der erste Angnff auf Innsbruck ge
. Die Fotos zeigen die Schäden am Hau

“°t...

Sie brachten
nhof (links)

und in der Altstadt. Das Winklerhaus neben dem Goldenen Dachl - eine Rune

Vor 80 Jahren: Die Stadt

Am 15. Dezember 1943 flogen die Allüerten den ersten von 22 Luftangriffen auf Tirols

Landeshauptstadt. Autor Michael Svehla über einen Krieg, der plötzlich ganz nahe rückte.

as kann sich heute

kaum noch jemand

vorstellen. wie das damals gewesen ist. Viele Innsbrucker erlebten erstmals
sclbst und hautnah die Grausamkeit des Krieges*, beginnt Michael Svehla zu erzählen. Der Innsbrucker hat
im Rahmen ciner Reihe des
Innsbrucker Stadtarchivs
ein Buch über die Ereignisse
vor mittlerweile 80 Jahren
geschrieben. „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“

(Universitätsverlag Wagner)
lautet der Titel. Svechla hat
umfassend recherchiert und
mit vielen Zeitzeugen gesprochen. Heute Iceben kaum
noch welche. Doch durch
ihre Geschichten und historischen Dokumente lassen
sich die traumatischen Tage
besser verstehen.

Der erste 22 Angriffen
uuhn.%tnlehsß

Ab 15. Dezember 1943 bis
knapp vor Kriegsende flogen

die Alliierten 22 Luftangriffe auf Innsbruck. Die Stadt
war als Verkehrsknotenpunkt strategisch bedeutend. Die verheerende Bilanz der Bombardierung:
5M Menschen starben,
kna 60 Prozent aller
Wohnungen wurden beschädigt oder zerstört, Tausende
Menschen waren obdachlos.
„Der erste Angriff war der
verlustreichste. Wohl auch,
weil vicele Bürger den Alarm
um die Mittagszeit nicht

richtig eingeordnet haben.
Viele glaubten an Übung
oder Fehlalarm und suchten
keinen Luftschutzkeller
auf“, schildert Hobby-Historiker Svchla.

Der Spuk dauerte nur
wenige Minuten

258 Fraucn, Männer und
Kinder fanden am 15. Dezember 1943 unter dem
Bombenhagel und eceinstürzenden Gebäuden den Tod.
200 Bomben warfen die

Seite 12 von 41