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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_12_22_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Härtefallkommission in der Pflege kommt, Tarife fixiert“, Seite 4
Härtefallkommission in der
Pflege kommt, Tarife fixiert
Die Neuberechnung der Pflege-Finanzierung für 2024 wurde paktiert. Betten-
Leerstand verursacht Einnahmenminus für Heime von bis zu 8 Millionen €.
Vonm Manfred Mitterwachauer
Innsbruck — Das Paket umfassı Kostensteigerungen von
in Summe über 38 Millionen
Euro, Damit soll die Finanzie
rung der Pflege in Tirol (Heime, mobile PNlege, Tagespfege etc.) 2024 sichergestellt
werden. Wie berichtet, trafen
sich gestern Land, Gemeindeverband, Stadt Innsbruck
sowie (in beratender Funktion) die ARGE Altenheime, um
im „geschäftsführenden Aus
schuss Pflege” die so genannte Tagsatzkalkulation festzuzurren. Das gelang — alle
Beschlüsse fielen einstimmig
Auch wenn über Details ges
tem noch verhandelt wurde
Die Steigerung beim Heim-
Grundtarif beträgt 11,17%
und im Schnitt über alle Pfle
gestufen knapp 10 Prozent
Die Landesregierung rmuss im
Jänner noch zustimmen.
Gemeindeverbandsprä
sident Karl-Josef Schu
bert gestand zwar ein, dass
die Träger —- überwiegend
Gemeinde(verbände) - noch
mehr Geld benötigen wür
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‚ Brauchen würden
wir tatsächlich
mehr für unsere Heime.
Das Land hat aber einen
praktikablen Vorschlag
vorgelegt.“
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um-.nummctmmmnsamm:mm..m„am well mit dem vorhandenen
Personal keine Vollbelegung bewältigbar ist. Regjonsweiso gibt es aber große Unterschiode
den, in Summe sel der von
Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (VP) vorgelegte Vorschlag aber „praktikabel*. Lobend hebt Schubert
hervor, dass Hagele bereit
war, den Abschluss für 2024
noch vor dem Jahreswechsel
durchzubringen: „Die Gemeinden und Heime brauchen diese Planungssicherheit.” Zulerzt hatte man bis
ins zweite Quartal benötigt
Wie berichtet, entfallen von
den zusätzlichen 38 Millionen Euro an die 30 alleine für
die Alten- und Pflegeheime
Für Georg Berger, Obmann
der ARGE, sollte das „dazu
beitragen, die finanzielle La
ge im Vergleich zu heuer etwas zu entspannen“. Dass
das Land den Grundtarif für
die Heime nicht nur pauschal
um die allgemeine Teuerung
anhebe, sondern Einzelbereiche separat kalkuliert habe, wertet Berger als „posi-
ıive Entwicklung”, Letzilich
sei aber die Tagsatzkalkulation zu einer „sehr komplexen
Materie“ geworden. Wichig war der ARGE auch, dass
die Energie(mehr) kosten im
kommenden Jahr nicht mehr
als zusätzliche Förderungen
nachgeschossen würden,
sonderm gleich von Anfang an
in die Tarıfberechnung miteingeflossen seien. Die Ab
geltung der diesbezüglichen
Mehrkosten für das zweite Halbjahr 2023 sei freilich
noch eine offlene Frage - und
Hagele am Zug
Nach wie vor ist der Per-
sonalmangel in der Tiroler
Heimlandschaft das beherrschende Thema. Rund zehn
Prozent - in erwa 650 Betten
- können derzeit in der Langzeitpflege nicht belegt werden, weil das nötige Personal
hierfür fehle, so Berger. Die
regionalen Unterschiede seien aber groß. Teils liege man
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Co0 un
sogar bei bis zu 30 Prozent.
Dies habe auch finanzielle
Auswirkungen auf die Hei
me und deren Träger, Berger
schätzt, dass die Bettensperren Mindereinnahmen von
rund acht Mio. € nach sich
zechen, Demgegenüber stünden Vorhaltekosten, die auch
leere Betten verursachen
Kommission-Details offen
Dass Hagele die Einrichtung
einer Härtefallkommission
plant, findet den Applaus
der ARGE. Aus Hageles Büro heißt es, die Kommisston werde sich u.a, mit den
Selbstbehalten für die mobilen Dienste und der Tagespflege beschäftigen. Und
auch über Herabsetzungen
bzw. höhere Fahrtkostenzu
schüsse entscheiden. Anhand
von Einzelfällen im extramuralen Pflegebereich könnten
so aber auch Schwächen im
System erkanınt werden