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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_04_15_Presse_OCR
- S.14
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Kurier
„Abkühlung für das Olympische Dorf“, Seite 14
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wurdon für die Vlinmsplcle 1964 Wohnblöcke hochgezogen. Das Athletendorf wuchs zum Stadtteil
Abkühlung für das Olympische Dorf
Innsbruck. In dem einwohnerstarken Stadtteil schreitet die Entsiegelung einer zentralen
Hitzeinsel voran. Nun wird auch noch ein angrenzender Park aufgehübscht
VONCHRISTIAN WILLIM
Als in Innsbruck 1964 und
1976 die Olympischen Winterspiele stattfinden, war von
Klimawandel noch keine Rede. In den vergangenen Jahren hat sich der nach dem damaligen Bürgermeister Alois
Lugger benannte Platz im
Stadtteil Olympisches Dorf,
der rund um die seinerzeit
für die Athleten hochgezogenen Wohnblöcke entstanden
ist, zur Hitzeinsel entwickelt.
Die klimafitte Umgestaltung dieser Asphaltwüste hat
noch der vergangene Gemeinderat in seltener Einigkeit beschlossen. Im Finale
des Wahlkampfs fanden sich
im April 2024 zwölf Stadtpolitiker aller Couleurs zum
Spatenstich ein.
Wünsche der Bewohner
Ein Jahr später sind die Bauarbeiten voll im Gang. Am
Montag wurde eine weitere
Phase des „Coolymp“ betitelten Projekts gezündet. Im an
den Alois-Lugger-Platz angrenzenden Olympiapark
Der Alois-Lugger-Platz war eine Asphaltwüste
starteten gestern die Arbeiten für die Umgestaltung des
Areals, die unter Einbindung
der Bevölkerung geplant
wurde.
„Die Menschen vor Ort
haben sich eine besinnliche
Oase der Ruhe und Erholung
gewünscht, die auch Möglichkeiten zum sportlichen
Ausgleich bietet“, erklärt
Baustadträtin Mariella Lutz
(JA). Deshalb würden neue
Bäume gepflanzt und „sanfte
Hügelmodellierungen“ gesetzt, die dem ganzen Park
ein ansprechendes Update
geben würden. Ansprechend
war das Areal schon lange
nicht mehr. Er war eine
„Gstättn“, wie Lutz den Bozner Platz in der Innenstadt
vor der inzwischen laufenden Umgestaltung nannte.
Auch dort geht es um die
Entschärfung eines Hitze-
Hotspots.
8.800 m* entsiegelt
Im O-Dorf wird mit „Coolymp“ eine Fläche von „rund
8.800 Quadratmetern entsiegelt, begrünt und klimagerecht gestaltet“, so Klimastadträtin Janine Bex (Grüne). Der Olympiapark wird
neben neu gestalteten Grünflächen und neu gesetzten
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Bäumen auch neue Sitz-, Liege- und Sportmöglichkeiten
bieten. Platz und Park sollen
noch im heurigen Sommer
eröffnet werden.
Mit „Coolymp“ entstehe
ein „neuer Begegnungsraum,
der sowohl Erholung als auch
Bewegung ermöglicht und
gleichzeitig zur Kühlung des
Stadtklimas beiträgt“, ist Bex
überzeugt. „Es freut uns sehr,
mitzuerleben, wie aus einem
Gemeinderatsantrag unter
durchgehender Einbindung
der Bevölkerung ein neuer
Ort geschaffen wird, der die
Bedürfnisse und Wünsche der
Menschen in sich vereint“,
sagt SPÖ-Klubobmann Benjamin Plach, der den ursprünglichen Antrag zum Projekt
eingebracht hatte.
2,8 Millionen Euro
Das Budget für das gesamte
Vorhaben beträgt vonseiten
der Stadt rund 2,8 Millionen
Euro. Die Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG)
musste sogar 6,4 Millionen
Euro investieren, um die
unter dem Lugger-Platz gelegene Tiefgarage zu sanieren
und weitere Maßnahmen zu
finanzieren. Der Unterbau
stellte auch eine Herausforderung bei der Begrünung
des Platzes dar. Für die wird
gerade im Herzen des Platzes
Erde aufgeschüttet. Das
Dach für einen beschatteten
Sitzbereich steht bereits.
Rund 7.500 Menschen leben im Olympischen Dorf.
Wie sehr sich für sie die Lebensbedingungen in einer
Stadt mit inzwischen über 20
Hitzetagen pro Jahr verbessern wird, soll durch eine wissenschaftliche Begleitung des
Projekts festgestellt werden.